Gioia Raspé
Gioia Raspé, geboren am 24. April 1961, absolvierte eine Ausbildung als Modegrafikerin, gefolgt von einem Kostümbildstudium an der Hochschule der Künste (HdK) Berlin. Ihre erste Filmarbeit waren 1986 die Kostüme für Rudolf Thomes "Tarot". Seither hat sie neben ihrer Arbeit für renommierte Opern- und Theaterhäuser auch als Kostümbildnerin an zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen mitgewirkt, darunter eine Reihe weiterer Thome-Filme: "Der Philosoph" (1988), "Tigerstreifenbaby wartet auf Tarzan" (1997), "Paradiso – Sieben Tage mit sieben Frauen" (1999), "Rot und Blau" (2002) und "Pink" (2007).
Zu ihren weiteren Arbeiten gehören "Jargo" (2003, R: Maria Solrun Sigurdardottir) und Feo Aladags "Die Fremde" (2010). Eine Zusammenarbeit bei bereits mehreren Filmen verbindet sie auch mit Chris Kraus, für den sie die Kostümgestaltung bei "Scherbentanz und "Vier Minuten" übernahm. Für ihre Leistung bei Kraus' historischem Drama "Poll" wurde Raspé 2011 mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet.
In den folgenden Jahren entwarf Raspé unter anderem die Kostüme für Pepe Danquarts Kriegsdrama "Lauf Junge lauf" (2013) und für Anno Sauls Komödie "Irre sind männlich" (2014), bevor sie 2016 das Kostümbild für "Die Blumen von gestern" übernahm. Der Film ist bereits ihre vierte Zusammenarbeit mit Chris Kraus und brachte ihr 2017 eine zweite Nominierung für den Deutschen Filmpreis ein.