Mex Schlüpfer
Der Schauspieler und Autor Mex Schlüpfer betrieb von 1995 bis 2001 auf dem Freigelände des (inzwischen stillgelegten) alternativen Berliner Kunsthauses "Tacheles" das Theater "R-Volksbühne". Dort führte er selbstgeschriebene Theaterstücke auf und gab Konzerte mit selbstkomponierten Liedern auf selbstgebauten Instrumenten. Dabei verkörperte Schlüpfer jährlich neue Kunstfiguren mit den Namen "Sozialhilfe Sinatra", "King Kacke", "Rainer Wein", "Andi Arbeit", "Crank Faßtorf" und "Kpt. Ahab".
Ab 2009 wirkte Mex Schlüpfer als Schauspieler in zahlreichen Inszenierungen an der Berliner Volksbühne mit, meist unter der Regie von Frank Castorf. So sah man ihn unter anderem in "Das Badener Lehrstück vom Einverständnis" (2010, nach Bertolt Brecht), "Der Spieler" (2011, nach Fjodor Dostojewskij) und "Judith" (2016, nach Friedrich Hebbel).
Parallel dazu hatte Schlüpfer vereinzelt Rollen in Kurzfilmen. Julian Radlmaier besetzte ihn in seinem langen Kinofilm "Selbstkritik eines bürgerlichen Hundes" (2015-2017) in einer Nebenrolle als Bauer. Eine Hauptrolle spielte er in Joya Thomes viel gelobtem "Königin von Niendorf" (2016), als Dorfaußenseiter, der mit Unterstützung einer Kinderbande seinen Hof retten will. Nach diversen Festivalaufführungen startete "Königin von Niendorf" im Februar 2018 in den Kinos.