Emma Bading
Emma Bading wurde am 12. März 1998 in Monheim am Rhein geboren. Sie ist die Tochter der Schauspielerin Claudia Geisler-Bading und des Schauspielers Thomas Bading. Ihr Debüt vor der Kamera gab Emma Bading in Nicolas Wackerbarths Kinofilm "Halbschatten" (2011-2013). Darin spielte sie ein pubertierendes Mädchen, das in Südfrankreich mit der neuen Lebensgefährtin ihres Vaters konfrontiert wird. Bereits diese erste Rolle brachte ihr viel Kritikerlob ein. Danach spielte sie in dem TV-Drama "Weiter als der Ozean" (2014) eine notorische Schulschwänzerin, die ihre Probleme mit Alkohol verdrängt und sich schließlich einer Psychotherapie unterziehen muss. Es folgte eine wichtige Nebenrolle als rebellische Enkelin von Katrin Saß' Hauptfigur in "Mörderhus" (2014, TV), der ersten Folge der damals neuen Krimireihe "Der Usedom-Krimi". Von der Kritik gelobt wurde Bading auch für ihre Verkörperung einer Drogenkurierin in der "Tatort"-Folge "Das Muli" (2015).
In Markus Sehrs Kinofilm "Die Kleinen und die Bösen" (2015) sah man sie als Tochter eines Kleinkriminellen und Alkoholikers (Peter Kurth), der sich plötzlich um seine beiden Kinder kümmern muss. Eine kleinere Rolle hatte sie in Aron Lehmanns schwäbischem Roadmovie "Die letzte Sau" (2016). Weitere Fernsehrollen spielte sie unter anderem in der tragikomischen Familiengeschichte "Wir sind die Rosinskis" (2016) sowie in den weiteren Folgen der Reihe "Der Usedom Krimi" (die bis heute läuft).
Positive Kritiken erhielt Emma Bading für ihre Hauptrolle in Nico Sommers Kinokomödie "Lucky Loser - Ein Sommer in der Bredouille" (2017), als Teenagerin, die mit ihrem vom Schicksal gebeutelten Vater auf einen Campingplatz zieht. Nach einer zentralen Nebenrolle in Cate Shortlands australischer Thriller-Produktion "Berlin Syndrome" (2017) spielte sie weitere Hauptrollen in Isabel Prahls Familiendrama "1000 Arten, den Regen zu beschreiben" (2017) und, als Tochter des Teufels auf Erdenbesuch, in Marco Petrys Komödie "Meine teuflisch gute Freundin" (Kinostart im Juni 2018).
Im TV-Film "Play", der 2019 auf dem Filmfest München uraufgeführt wurde, sah man Bading in einer weiteren Hauptrolle. Für ihre Darstellung einer jungen Gamerin, die sich zunehmend in einem Virtual-Reality-Spiel verliert und nicht mehr zwischen Realität und Fantasiewelt unterscheiden kann, wurde sie sowohl mit dem Hessischen als auch dem Bayrischen Fernsehpreis als Beste Schauspielerin ausgezeichnet und war 2020 als Beste Schauspielerin bei den International Emmy Awards nominiert.
Im Oktober 2020 trat sie bei den Hofer Filmtagen mit dem Kurzfilm "Unerhört", in dem ihre Schwester Bella Bading die Hauptrolle spielt, zum ersten Mal als Regisseurin in Erscheinung.
Im Februar 2021 gehörte Emma Bading zu den 185 lesbischen, schwulen, bisexuellen, queeren, nicht-binären und trans* Unterzeichner*innen des Manifests #actout und war damit Teil des Massen-Coming-Outs auf der Titelseite des Magazins der Süddeutschen Zeitung. Angestoßen von Karin Hanczewski, Godehard Giese und Eva Meckbach, positionierte sich die Initiative gegen Diskriminierung und forderte mehr Sichtbarkeit und Diversität in der Theater-, Film und Fernsehbranche.