Michaela Melián

Musik
München

Biografie

Michaela Melián wurde am 15. Juni 1956 in München geboren, wo sie auch aufwuchs. Ebenfalls in München begann sie ein Musikstudium, dem später ein Kunststudium folgte, für das sie nach London ging. Zusammen mit Thomas Meinecke, Justin Hoffmann und Wilfried Petzi gründete sie 1978 die Zeitschrift "Mode und Verzweiflung" sowie 1980 die Band "Freiwillige Selbstkontrolle" (F.S.K.) - benannt nach der Wiesbadener Filmprüfungseinrichtung -, in der sie Bass spielte und als Sängerin auftrat. Während die Zeitschrift 1986 wieder eingestellt wurde, blieb die Musikgruppe in fast gleicher Konstellation bis heute bestehen und entwickelte sich zu einer der einflussreichsten deutschen Avantgarde-Bands insbesondere der 1980er und 1990er Jahre. Alle Mitglieder gingen neben der Band zudem weiteren Beschäftigungen im kulturellen Bereich nach. Melián arbeitete als Künstlerin und lehrte als Gastdozentin an verschiedenen Institutionen wie der Akademie der Bildenden Künste München, der Hochschule für bildende Künste Hamburg und der ETH Zürich. Seit 2010 ist sie Professorin für zeitbezogene Medien an der HfbK Hamburg.

In ihren praktischen Arbeiten widmete sich Melián der Verbindung von Erinnerung, Klang, Musik und Text wie zum Beispiel in ihrem akustischen Denkmal "Memory Loops", einem Audiokunstwerk, das an die Opfer des Nationalsozialismus in München gemahnt, indem es historische Tondokumente und Stadtlandschaft erfahrbar verknüpft. "Memory Loops" wurde 2010 mit dem Kunstpreis der Stadt München ausgezeichnet und als Hörspielfassung zum Hörspiel des Jahres gewählt. Schon zuvor hatte Melián Hörspielpreise für andere Produktionen gewinnen können.

Die Musik, die sie 2013 zu "Finsterworld" komponierte und für die sie für einen Deutschen Filmpreis 2014 nominiert wurde, war ihre erste Arbeit im Film.

 

FILMOGRAFIE

2012/2013
  • Musik