Biografie
Esmée Liliane Amuat wurde am 7. März 1989 in Zürich, Schweiz, geboren. Von 2008 bis 2012 absolvierte sie ein Schauspielstudium am Wiener Max Reinhardt Seminar. Bereits während des Studiums stand sie am Schauspielhaus Zürich und bei den Wiener Festwochen auf der Bühne. Von 2012 bis 2015 gehörte sie dem Ensemble des Wiener Burgtheaters an, wo sie 2014 mit dem Junge Talente Preis ausgezeichnet wurde. 2015 wechselte sie ins Ensemble des Theater Basel, 2019 ans Münchner Residenztheater.
Neben ihrer Theaterarbeit wirkte Liliane Amuat immer wieder auch in Filmproduktionen mit. Ihr Kinodebüt gab sie 2013 mit einer Hauptrolle in der Schweizer Militärkomödie "Achtung, fertig, WK!", als Tochter eines Kommandanten, deren Freund sich vor dem Militärdienst drücken will. Es folgten Nebenrollen in der Liebeskomödie "Miss Sixty" (2014), an der Seite von Iris Berben, und in Marie Kreutzers Gesellschaftskomödie "Gruber geht" (AT 2014).
Für ihre Titelrolle in "Skizzen von Lou" (CH 2015), als freiheitsliebende Nomadin, die sich verliebt und plötzlich emotionale Nähe zulassen muss, wurde Amuat für den Schweizer Filmpreis 2017 als Beste Darstellerin nominiert; beim Filmfestival Max Ophüls Preis 2017 erhielt sie eine Nominierung als Beste Nachwuchsschauspielerin.
In der TV-Komödie "Lotto" (CH 2017) spielte sie eine junge Frau, die ihrem schwerkranken Vater vorgaukelt, er habe endlich im Lotto gewonnen. Für diese Rolle wurde Amuat mit dem Schweizer Fernsehfilmpreis als Beste Nebendarstellerin ausgezeichnet. Im Theaterbereich erhielt sie 2020, inzwischen am Münchner Residenztheater aktiv, beim Kurt-Meisel-Preis den Förderpreis. Im Jahr erhielt sie den Bayerischen Kunstförderpreis in der Sparte Darstellende Kunst.
Neben Henriette Confurius spielte Amuat eine der beiden Hauptrollen in "Das Mädchen und die Spinne" (CH 2021), der bei der Berlinale 2021 in der Sektion Encounters mit dem Preis für die Beste Regie (Ramon und Silvan Zürcher) sowie dem Fipresci-Preis ausgezeichnet wurde.
Danach war Amuat erst wieder 2023 auf der Kinoleinwand zu sehen: in einer Hauptrolle der Beziehungsgeschichte "Südsee", die am Filmfest München Premiere feierte, und in einer Hauptrolle der Romanverfilmung "Die Mittagsfrau" (DE/CH/LU), als junge Frau aus der Provinz, die im Berlin der "goldenen" 1920er Jahre in einen unkontrollierten Taumel von Partys und Drogenexzessen gerät.