Biografie
Joachim Bißmeier, geboren am 22. November 1936 in Bonn, absolviert eine Schauspielausbildung an der Folkwangschule in Essen. Nach seinem Theaterdebüt 1960 an den Wuppertaler Bühnen erhält er Engagements unter anderem am Contra-Kreis-Theater in Bonn und dem Tübinger Zimmertheater. 1965 wird Bißmeier ans Ensemble des Wiener Burgtheaters engagiert, wo er 1992 seine letzte Rolle spielt (seit 1996 ist er dort offiziell in Pension). Danach ist er (bis heute) an einer Reihe renommierter Bühnen in Österreich, Deutschland und der Schweiz zu sehen.
Seit Anfang der 1970er Jahre ist Joachim Bißmeier immer wieder auch als Filmschauspieler aktiv, zumeist in ambitionierten Fernsehproduktionen wie Peter Patzaks "Der Aufstand" (1986), Jo Baiers "Stauffenberg" (2004) oder Dieter Wedels "Mein alter Freund Fritz" (2007).
Auf der Kinoleinwand sieht man den mehrfach prämierten Theaterstar hingegen nur selten. Zu seinen bedeutendsten Kinorollen zählen der Hugo Moritz in Raoul Ruiz" Künstler-Filmbiografie "Klimt" (2006) sowie der Part des Schneiders Josef Böckl in Florian Flickers schwarzer Komödie "Der Überfall" (2000) – eine Leistung, für die Bißmeier beim Filmfestival Locarno mit dem Darstellerpreis ausgezeichnet wird.
Mitte 2009 ist Bißmeier nach längerer Leinwandabstinenz in einer Kinohauptrolle zu sehen: In dem Drama "Meine schöne Nachbarin" spielt er einen Sterbenden, der sich mit seinem entfremdeten Sohn versöhnen will.