Ingrid Burkhard

Darstellerin
Wien, Österreich

Biografie

Ingrid Burkhard wurde am 7. Juni 1931 in Wien, Österreich, geboren. Sie studierte Schauspiel am Max-Reinhardt-Seminar in Wien und hatte ihr erstes Engagement am Vorarlberger Landestheater. Ab 1953 hatte sie Engagements am Landestheater Linz, den Städtischen Bühnen Bonn und am Schauspielhaus Zürich – stets gemeinsam mit ihrem Ehemann Hannes Siegl. Während dieser Zeit kamen auch die beiden Kinder des Paares zur Welt: 1954 der Sohn Dietrich Siegl, der ebenfalls Schauspielkarriere machte, und 1958 die Tochter Katharina. 1972 zogen Burkhard und Siegl nach Wien, wo Siegl Ensemblemitglied des Burgtheaters wurde. Burkhard stand an verschiedenen Wiener Theatern auf der Bühne, so etwa am Theater in der Josefstadt und am Burgtheater.

Ab Mitte der 1970er Jahre begann Ingrid Burkhard auch als Fernseh- und Kinoschauspielerin zu arbeiten. Bekannt wurde sie dem österreichischen Fernsehpublikum vor allem durch die Kultserie "Ein echter Wiener geht nicht unter" (1975-79), in der sie die leidgeprüfte und vernünftige Ehefrau eines jähzornigen Spießbürgers verkörperte. In dem Jugenddrama "Kopfstand" (AT 1981, TV) spielte sie die strenge Mutter von Christoph Waltz's Hauptfigur; Tom Toelle besetzte sie in einer Nebenrolle seines TV-Zweiteilers "Via Mala" (DE/ATFR/IT 1985). Wiederkehrende Serienrollen hatte sie in der historischen Jugendserie "Waldheimat" (AT 1984) und in der im Wiener Prater-Milieu spielenden Mini-Serie "Calafati Joe" (1989).

Auf der Kinoleinwand sah man Burkhard meist in Nebenrollen, so etwa in der Komödie "Verlassen Sie bitte Ihren Mann" (AT 1993), in der Beziehungsgeschichte "Die Schuld der Liebe" (CH/FR/AT 1997) und als schlagfertige Imbissbuden-Betreiberin in Wolfgang Murnbergers Wolf-Haas-Adaption "Komm, süßer Tod" (AT 2000). Zwischen 2000 und 2009 hatte sie in den insgesamt acht Teilen der TV-Heimatfilmreihe "Da wo …" eine zentrale Rolle als Mutter von Hansi Hinterseers Hauptfigur. Daneben wirkte sie in Fernsehspielen wie Julian Pölslers Krimi "Polterabend" (AT 2003), Xaver Schwarzenbergers Komödie "Zuckeroma" (AT 2004) und Nikolaus Leytners Psychodrama "Ein halbes Leben" (AT 2009) mit. 2008 und 2010 schlüpfte sie für die beiden Kinoadaptionen der "Echte Wiener"-Serie, "Echte Wiener - Die Sackbauer-Saga" und "Echte Wiener 2 - Die Deppat'n und die Gspritzt'n", wieder in ihre Paraderolle der Kleinbürger-Gattin Antonia Sackbauer.

Kurz vor ihrem 80. Geburtstag wurde Ingrid Burkhard Ende Mai 2011 das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich verliehen. Trotz ihres hohen Alters blieb sie weiterhin als Schauspielerin aktiv. Sie hatte eine Nebenrolle in Michael Glawoggers TV-Krimi "Die Frau mit dem Schuh" (AT 2014) und spielte in der Tragikomödie "Drei Eier im Glas" (AT 2015) eine exzentrische Gattenmörderin. Eine kleinen, aber wichtigen Part hatte sie in "Toni Erdmann" (DE/AT 2016) als Ex-Frau von Peter Simonischeks Titelfigur. Regisseur Ronny Trocker besetzte sie in seinem preisgekrönten Drama "Die Einsiedler" (DE/IT/AT 2016) in der Hauptrolle einer Bergbäuerin, die nach dem Tod ihres Mannes versucht, ihren Hof allein weiter zu betreiben.

Ingrid Burkhard wohnt wechselweise in Wien und in Spitz an der Donau.

FILMOGRAFIE

2019/2020
  • Darsteller
2015/2016
  • Darsteller
2014-2016
  • Darsteller
2008-2010
  • Darsteller
2010
  • Darsteller
2000
  • Darsteller
1996
  • Darsteller
1985/1986
  • Darsteller
1985
  • Darsteller
1981
  • Darsteller
1979
  • Darsteller