Biografie
Hermann Vaske studierte an der Universität der Künste Berlin, gefolgt von einem Studium der Filmregie am American Film Institute in Los Angeles. Nach einer Tätigkeit als Kreativdirektor bei einer großen Werbeagentur in London gründete er in Frankfurt am Main die Produktionsfirma Hermann Vaske's Emotional Network, mit der er zahlreiche Werbekampagnen sowie Dokumentationen und Reportagen realisierte.
Für ZDF/Arte drehte er Dokumentationen unter anderem über David Bowie, Anthony Quinn und Yohji Yamamoto. Ein wiederkehrendes Thema in seinem Werk sind die diversen Facetten und Aspekte von "Kreativität". Sein Dokudrama "The Ten Commandments of Creativity" (2000) mit Dennis Hopper und Sir Peter Ustinov wurde beim Fernsehfestival von Venedig mit dem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet. Für den Sender Arte realisierte er die erfolgreiche, über hundert Episoden zählende Reihe "Why Are You Creative?" (TV 2002/2003), in der internationale Künstler und Kreative über ihr Schaffen und ihre Inspirationen berichten. 2003 inszeniert Vaske den Kurzfilm "Who Killed the Idea?", mit Harvey Keitel, Debi Mazar und Nadja Auermann in den Hauptrollen. Im gleichen Jahr präsentierte er den Dokumentarfilm "Das kleine Fernsehspiel - reloaded", in dem er die Geschichte des gleichnamigen Fernsehformats würdigt, das im Lauf der Jahrzehnte ein wichtiger Pfeiler des unabhängigen Kinos in Deutschland wurde; für den Film interviewte Vaske unter anderen Jim Jarmusch, Mike Leigh, Tom Tykwer, Edgar Reitz und Alexander Kluge.
Für seinen abendfüllenden Dokumentarfilm "Invasion der Ideen" (2005), über das Phänomen von "Ideen", sprach er mit Wissenschaftlern wie Deepak Chopra, Wolf Singer und Stephen Hawking sowie mit Künstlern wie Björk, Peter Gabriel und Steven Soderbergh. Im gleichen Jahr entstand seine mehrfach preisgekrönte Werbespot-Serie "Blixa Bargeld liest Hornbach" (2005).
Für den Dokumentarfilm "Die Kunst des Fußballs" (2006) begab Vaske sich gemeinsam mit dem britischen Komiker John Cleese auf eine eigenwillige Reise in die Welt des Fußballs; der Film wurde 2007 für einen Grimme-Preis nominiert. Zu seinen weiteren Dokumentararbeiten gehören "Der radikale Gärtner - Grenzgänge in Kunst und Werbung" (TV, 2009), "The Digital Bomb" (TV, 2011), über Menschen, die sich im Internet kreativ betätigen, und "Balkan Spirit" (2013), in dem er sich mit dem Philosophen Slavoj Žižek auf eine Reise in die Kunst- und Kreativ-Szene der Balkan-Region begibt. Beim Filmfest München 2014 feierte Vaskes Dokumentarfilm "Arteholic" Premiere, ein Porträt des Schauspielers und Kunstliebhabers Udo Kier. Der Film startete im Herbst 2014 in den Kinos.