Dean Reed

Weitere Namen
Dean Cyril Reed (Geburtsname)
Darsteller, Regie, Drehbuch, Musik
Denver, Colorado, USA Zeuthen

Biografie

Dean Reed, geboren am 22. September 1938 in Lakewood, Colorado in den USA, macht bereits in jungen Jahren als Langstreckenläufer, Turner und Springreiter auf sich aufmerksam und sammelt Bühnenerfahrungen in einer Tanzgruppe. 1956 beginnt er ein Studium der Geografie und Meteorologie an der University of Colorado und arbeitet nebenbei als Musiker. 1958 bricht er das Studium ab und geht nach Hollywood.

In Los Angeles erhält er einen Sieben-Jahres-Vertrag bei Capitol Records. Er besucht die "School of Stars" von Warner Bros. und gilt wegen seiner pazifistischen und marxistischen Einstellung bald als schwierig. Mit seiner dritten Single "Our Summer Romance" landet Reed in Südamerika einen Hit und geht dort in den folgenden Jahren mehrfach auf Tournee. In Mexiko dreht er 1964 auch seinen ersten Film "Guadalajara en Verano", 1965 zieht er nach Argentinien und dreht weitere Filme. Er erhält eine eigene TV-Show, die jedoch bald wieder abgesetzt wird, die argentinische Militärregierung weist Reed wegen "Gefährdung der inneren Sicherheit" aus.

Reed begibt sich zunächst auf eine ausgedehnte Tour durch die Sowjetunion, der weitere Tourneen vor allem durch die Ostblockländer folgen. In Rom dreht Reed einige Italowestern, spielt mal den Kopfgeldjäger oder Rächer, mal den klassischen Helden, auch im komödiantischen Fach versucht er sich. Nebenher engagiert er sich weiter politisch. 1972 zieht er in die DDR und wird dort in den folgenden Jahren zu einem der erfolgreichsten Show-Stars – mit Beinamen wie "Der rote Elvis", "Der singende Cowboy" oder sogar "Johnny Cash of Communism".

Dean spielt die Titelrollen in der Eichendorff-Verfilmung "Aus dem Leben eines Taugenichts" (1973) und dem Abenteuerfilm "Kit & Co" (1974), für den Indianerfilm "Blutsbrüder" (1975) schreibt er auch sein erstes eigenes Drehbuch. Obwohl die Kritiken für "Blutsbrüder" eher mäßig ausfallen, wird der Film ein enormer Publikumserfolg. Reed führt selbst Regie beim TV-Film "El Cantor" (1977), in dem er den chilenischen Sänger und Opfer des Pinochet-Regimes Victor Jara verkörpert – für viele gilt dies als sein bester Film. Ein weiterer Kinoerfolg ist "Sing, Cowboy, sing" (1981), bei dem Reed wieder sowohl Autor und Regisseur als auch Hauptdarsteller ist.

Anfang der Achtziger Jahre bekommt Reed seine eigene Fernsehshow "Der Mann aus Colorado", doch seine Popularität leidet unter den offensichtlichen Widersprüchen seines Lebens: So lobt Reed beispielsweise die Vorzüge der Mauer, genießt selbst aber Reisefreiheit. Sein letztes, ambitioniertes Filmprojekt "Bloody Heart" über den Indianeraufstand am Wounded Knee bereitet Reed mehrere Jahre lang vor, realisieren kann er es nicht mehr. Kurz vor Drehbeginn, am 13. Juni 1986, ertrinkt er im Zeuthener See bei Berlin - was zahlreiche Gerüchte um Selbstmord oder gar Mord zur Folge hat.

 

FILMOGRAFIE

2006/2007
  • Mitwirkung
1983
  • Darsteller
1980/1981
  • Darsteller
  • Regie
  • Drehbuch
  • Szenarium
1977
  • Darsteller
  • Regie
  • Drehbuch
1975/1976
  • Darsteller
1974/1975
  • Darsteller
  • Szenarium
  • Gesang
1974
  • Darsteller
1972/1973
  • Darsteller
  • Gesang