Inhalt
Ende des 19. Jahrhunderts begibt sich der Journalist Kit Bellew auf den Weg nach Alaska, um als Goldsucher sein Glück zu machen. Kaum angekommen, lernt er die ebenso attraktive wie selbstbewusste Goldgräberin Joy kennen, die den Möchtegern-Abenteurer als Greenhorn verspottet. In dem kauzigen Shorty findet Kit einen Freund und Weggefährten, und gemeinsam reisen die beiden nach Dawson City. In der Goldgräberstadt herrschen raue Sitten und es dauert nicht lange, bis Kit sich für Joy schlagen muss. Aber das ist noch lange nicht das einzige Abenteuer, das Kit bestehen muss: So wird er nur durch das Eingreifen seines "Konkurrenten" Wild Water Bill vor dem Strick gerettet, lässt sich wenig später von Joy und ihrem Vater bei der Goldsuche überlisten – und stößt mit Shorty schließlich auf den legendären "Goldsee".
Da sie das Edelmetall nicht ohne Hilfe bergen können, sich aber auf keinen Fall auf ein Geschäft mit der Großfirma "Guggenheim & Söhne" einlassen wollen, müssen die beiden ihre Pläne ändern. So nimmt Kit an einem Hundschlittenrennen teil, dessen Gewinner mit einem ertragreichen Gold-Claim belohnt wird. Mit tatkräftiger Hilfe von Shorty und Joy gelingt es ihm tatsächlich, als erster durchs Ziel zu gehen - zeitgleich mit Wild Water Bill, mit dem er endlich das Kriegsbeil begräbt.
Die Ausstattung dieser Filmseite wurde durch die DEFA-Stiftung gefördert.
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Intendiert war nicht weniger als eine ideologische Vereinnahmung Jack Londons als Kämpfer für eine revolutionäre Veränderung der amerikanischen Gesellschaft: „Eng verbunden mit der jungen proletarischen Bewegung seines Kontinents“, so Inge Nässig im Progress-Filmheft 83/74, „versuchte er seinen Lesern Mut zu machen für ihren Kampf ums Dasein, gab er seinen Kits die Shortys an die Seite als Weg- und Kampfgefährten.“ Dabei herausgekommen und entsprechend in den DDR-Zeitungen kontrovers diskutiert ist eine opulent verfilmte Abenteuergeschichte – im Stil der Defa-Indianerfilme des Gespanns Günter Karl / Konrad Petzold.
„Weit gereist – wenig geschürft“ titelt die BZA (Berliner Zeitung am Abend) am 24. Dezember 1974: „Dramatische Aktion und Spannung geraten bescheiden, die genügsame Zeichnung der Charaktere wiegt das nicht auf“ schreibt Helmut Hahnemann. Zuvor hatte Horst Knietzsch am 21. Dezember 1974 im „Neuen Deutschland“ kritisiert: „Im Grunde sehen wir auf der Leinwand eigentlich nur Edelmänner, die mehr aus Hobby dem Golde nachrennen, zwar dabei ein bißchen schummeln, aber ansonsten doch ehrliche, rauhbeinige Burschen sind.“ Geradezu eine Abrechnung formuliert Fred Gehler am 26. Januar 1975 in der DDR-Kulturwochenzeitung „Sonntag“: „Als Paradestücke gedachte Sequenzen wie das Schlittenrennen oder die Spieltischszenen kommen völlig leer daher. Es mangelt ihnen als einem überzeugenden rhythmischen Aufbau, an einer klaren und intensiven Strukturierung, an gut erfundenen Details. Da ist zu viel Beiwerk, zu viel Bildersalat, eine zu schludrige Montage.“
Pitt Herrmann