Caroline Redl

Darstellerin
Hamburg

Biografie

Caroline Redl wurde 1965 als Tochter des Schauspielers und Regisseurs Wolf Redl in Hamburg geboren. Seit den Kindertagen begleitete das Theater daher ihr Leben und beeindruckte sie durch seine Fähigkeit, starke Geschichten zu erzählen. Bereits als Kind stand Redl auch selbst auf der Bühne und war als Dreizehnjährige in ersten Rollen am Bremer Theater wie den "Geschichten aus dem Wienerwald" (Regie: Valentin Jaeker) zu sehen, später auch in Stücken mit Beteiligung ihres Vaters an der Schaubühne Berlin. In der TV-Verfilmung "Der Mond scheint auf Kylenamoe" (1979/80), einer gemeinsamen Produktion von Otto Sander, Peter Fitz und Wolf Redl, stand sie erstmals vor der Kamera.

Nachdem Redl 1984 in Berlin das Abitur abgelegt hatte, entschied sie sich für ein Studium der Theatergeschichte an der Universität der Künste, das sie 1985 begann. In diesem Jahr feierte sie in "Maschenka" auch ihr Debüt als Schauspielerin auf der großen Leinwand. In der englischsprachigen Nabokov-Verfilmung spielte sie neben Irina Brook und Cary Elwes in den Hauptrollen. Ihr Interesse an der Stadt London führte Redl im Anschluss ins Ausland, wo sie zunächst Schauspiel und Tanz in der englischen Metropole studierte und in der BBC-Produktion "East Enders" auftrat, um danach 1988 noch einen einjährigen Auslandsaufenthalt in Paris anzuhängen, wo sie am Studio Jack Garfein ihr Spiel weiter verfeinern lernte.

1988 sah man Caroline Redl auf der Rost Bühne Berlin dann auch zum letzten Mal im Theater in "Die bitteren Tränen der Petra von Kant" unter der Regie von Helmuth Rheinke. Im Folgejahr spielte sie in der Berliner "Tatort"-Folge "Tini" die Titelfigur an der Seite von Günter Lamprecht (als Kommissar Franz Markowitz) und Henry Arnold. Danach zog es sie noch im gleichen Jahr erneut nach Großbritannien, wo sie in der Rolle der Vanda Wolff in Birmingham an der TV-Weltraum-Serie "Jupiter Moon" mitarbeitete. Weitere Arbeiten im deutschsprachigen Fernsehbereich sollten im Laufe der Jahre folgen, darunter vor allem Krimis und Polizei-Serien. Schon früh wurde sie dabei für ihr Können ausgezeichnet und erhielt 1993 sowohl den Schauspielerpreis der Stadt Bern als auch eine Nominierung beim Festival Genève als "L'éspoire du demain" für ihre Rolle im Fernsehfilm "Rund um die Liebe" (1992).

Im Kino war Redl 1992 in der Koproduktion "Kinder der Landstraße" wieder zu sehen, einem Film über das Unrecht, das den Kindern der fahrenden Leute der "Jenischen" in der Schweiz angetan wurde. Zwei Jahre später spielte sie erneut in einer deutsch-schweizerischen Koproduktion, Markus Imbodens Fernsehfilm "Ausgerechnet Zoé" (TV, 1994) an der Seite von Nicolette Krebitz. Das Schauspielerensemble des HIV-Dramas wurde 1995 mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Im selben Jahr erhielt Caroline Redl in "Küß mich!" ihre erste Kinohauptrolle: An der Seite von Tobias Langhoff, Katja Riemann und Heino Ferch gab sie in Maris Pfeiffers Beziehungskomödie eine kleptomanische Studentin, die durch ihr Laster unverhofft ihre große Leidenschaft findet.

Jean-Marie Ténos preisgekröntes Drama "Clando" zeigte die Schauspielerin 1996 als politisch engagierte Aktivistin, die sich in eine Liebesgeschichte mit der Hauptfigur verwickelt. Im Jahr darauf sah man sie dann in "Todesspiel" (1997), Heinrich Breloers hoch gelobtem Doku-Drama über die Entführung Hanns Martin Schleyers, das Kidnapping der Lufthansa-Maschine "Landshut" und den Terror der RAF. Im Jahr 2000 zog Redl an der Seite von Bruno Ganz und Tina Engel erneut die Aufmerksamkeit auf sich in "WerAngstWolf", einem italo-schweizerischen filmischen Experiment, in dem unter Regie von Clemens Klopfenstein 18 Schauspieler und Schauspielerinnen an verschiedensten Orten abseits der Bühne klassische Theatertexte sprechen.

2004 besuchte Redl, die schon als junge Erwachsene mit eigener Company Super8 Slapstick- und stumme Kurzfilme gedreht hatte, die New York Tish School of Arts, wo sie sich für das Fach "Filmmaking" einschrieb. Sie blieb den Fernsehzuschauern in der Folge jedoch weiterhin als Schauspielerin erhalten, so zum Beispiel im ZDF/Arte-Psychothriller "Die Abrechnung" (2006).

Nachdem Caroline Redl bereits 1992 zu Anfang ihrer Karriere als Sprecherin beim Bayerischen Rundfunk gearbeitet hatte, widmete sie sich im ersten Jahrzehnt der 2000er Jahre ebenfalls verstärkt der Sprecharbeit für TV-Produktionen, aber auch für Hörspiele und zuletzt 2011 für den Imagefilm einer Hilfsorganisation in Südafrika.

In jüngster Zeit war Redl hauptsächlich fürs Fernsehen aktiv, 2014 war sie zum Beispiel unter der Regie von Didi Danquart als eine in Lügen verstrickte Ehefrau in einer Folge der "Soko Stuttgart" zu sehen, sowie in der ARD-Produktion "Tod am Meer – Mörderhuus" als abgründige Politikergattin.

 

FILMOGRAFIE

2006
  • Darsteller
1999/2000
  • Darsteller
1998-2000
  • Darsteller
1998
  • Darsteller
1996/1997
  • Darsteller
1997
  • Darsteller
1996
  • Darsteller
1994/1995
  • Darsteller
1994
  • Darsteller
1991/1992
  • Darsteller
1990/1991
  • Darsteller
1987/1988
  • Darsteller
1986/1987
  • Darsteller
1985-1987
  • Darsteller