Biografie
Andrey Nitzschke wurde in Erlabrunn-Steinheidel (DDR) geboren. 1982 absolvierte er das Abitur, von 1982 bis 1988 arbeitete er als Regiepraktikant und Garderobenaufsicht am Berliner Ensemble, außerdem als Museumsaufsicht, später dann als freiberuflicher Autor und Regieassistent. Ab 1988 studierte er Film- und Fernsehregie an der HFF "Konrad Wolf" in Potsdam-Babelsberg. Seine im Jahr 1994 mit der Note "Sehr gut" verteidigte Diplomarbeit schrieb er zum Thema "Religion und Film".
Bereits mit seinem Hauptprüfungsfilm "Was bleibt" (1992) über einen sterbenden Jugendlichen machte Nitzschke auf ein damaliges Tabuthema in den Medien aufmerksam. Auf dem Internationalen Dokumentarfilmfestival Leipzig wurde der Film kontrovers diskutiert. Mit dem Kurzspielfilm "Abschied" (1993) folgten eine deutsche Nominierung zum Studenten-Oscar und Premieren auf internationalen Filmfestivals in Israel, München, Oberhausen. Mit dem HFF Diplomfilm "Heller Tag" (1994) mit Bruno Ganz, der als deutscher Wettbewerbsbeitrag bei den internationalen Filmfestivals in Tokio und Chicago lief, machte Nitzschke als Filmregisseur international auf sich aufmerksam.
Nach Seinem Studium war Nitzschke Meisterschüler bei Regisseur Frank Beyer an der Akademie der Künste zu Berlin. Von 1994 bis 2010 entwickelte er zusammen mit internationalen Filmproduzenten verschiedene internationale Projekte und erhielt für seine künstlerische Arbeit internationale Förderungen, zum Beispiel vom European Script Fund London und ACE - Ateliers du Cinema Européen Paris.
Von 1999 bis 2003 produzierte und realisierte Nitzschke in Sri Lanka internationale TV Dokumentationen, von 2004-2008 war er als Lehrbeauftragter und Fachberater für Film -und Fernsehregie, TV-Produktion und Medienkommunikation an verschiedenen Hochschulen Deutschlands sowie als Creative Producer im Rahmen von Hochschulproduktionen für das Fernsehen tätig, zudem realisierte er gemeinnützige Werbefilmprojekte. Neben seiner Arbeit als Autor und Regisseur ist er freiberuflich bis heute in der humanitären internationalen Krisenintervention weltweit tätig.
Nitzschke unterstützte und betreute von 1999 bis 2021 in Sri Lanka ein humanitäres Krisenprojekt für Waisenkinder. Seit 2022 arbeitet er an zwei neuen Spielfilmprojekten: "Broken Desert", einem Thriller, und dem zweiten Teil der Arthouse-Trilogie "Heller Tag".