Byambasuren Davaa

Weitere Namen
Dawaagiin Bjambasüren (Weiterer Name)
Darstellerin, Regie, Drehbuch, Schnitt, Produzent
Ulaanbaatar, Mongolei

Biografie

Byambasuren Davaa, geboren 1971 in Ulan Bator, Mongolei. Von 1989 bis 1994 war sie als Moderatorin und Regieassistentin beim Mongolischen Staatlichen Fernsehen tätig, daneben studierte sie Jura. 1998 begann Davaa ein Zweitstudium an der Hochschule für Filmkunst. Im Jahr 2000 ging sie nach Deutschland, wo sie ihr Studium an der Münchner Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) in der Abteilung Dokumentarfilm fortsetzte.

Davaas erster abendfüllender Film an der HFF wurde "Die Geschichte vom weinenden Kamel", den sie gemeinsam mit Luigi Falorni realisierte. Der Film wurde vielfach ausgezeichnet, darunter mit dem Bayerischen Filmpreis, und erhielt 2005 eine Oscar-Nominierung in der Kategorie "Bester Dokumentarfilm".

Im selben Jahr wurde Davaas Abschlussfilm "Die Höhle des gelben Hundes" vom X-Verleih in die deutschen Kinos gebracht. Auch dieser Film, ein in der Mongolei entstandener Dokumentarfilm mit Spielhandlung, erhielt mehrere internationale Festivalpreise sowie einen Deutschen Filmpreis in Gold in der Kategorie Bester Kinder- und Jugendfilm. In der Mongolei ist auch Davaas dritter abendfüllender Kinofilm angesiedelt: "Das Lied von den zwei Pferden" (2009), wieder ein Dokumentarfilm mit Spielelementen, erzählt von einer Sängerin, die auf der Suche nach den verschollenen Strophen eines uralten Volksliedes quer durch die Mongolei reist. Beim Festival Camerimage in Łódź, Polen, gewann der Kameramann des Films, Martijn van Broekhuizen, den Discovery Networks Central Europe Award.

In den nächsten Jahren widmete Davaa sich unterschiedlichen Projekten. So begann sie mit der Arbeit an zwei Drehbüchern: der Nomadengeschichte "Die Adern der Welt" und dem Kinderfilm "Boroo und der Wolf" (zusammen mit Franziska Müller). Das Treatment zu letzterem erhielt eine Förderung durch die Initiative Der besondere Kinderfilm. 2017 stellte Davaa den multimedialen Zyklus "Meine Mongolei" vor, in dem sie die unendliche Weite der Steppe und das naturverbundene Leben der Menschen porträtiert. Seither zeigt sie das Programm an Orten in ganz Deutschland.  

Im Herbst 2018 begannen schließlich die Dreharbeiten zu ihrem ersten Spielfilm "Die Adern der Welt"; die Uraufführung fand auf der Berlinale 2020 im Wettbewerb Generation Kplus statt. Beim Internationalen Filmfestival und Forum für Menschenrechte in Genf (FIFDH) gewann der Film 2021 den Fiction Grand Award und den Preis der Jugendjury. Der deutsche Kinostart folgte im Sommer 2021. Im Oktober 2021 gewann er in der Kategorie Bester Kinderfilm den Deutschen Filmpreis.

FILMOGRAFIE

2019/2020
  • Regie
  • Drehbuch
2009
  • Regie
  • Drehbuch
  • Produzent
2004/2005
  • Regie
  • Drehbuch
2004
  • Mitwirkung
2001
  • Regie
  • Drehbuch
  • Schnitt