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Alle Fotos (2)Biografie
Frank Lamm wurde am 9. November 1979 in Bad Arolsen geboren. Nach seinem Schulabschluss sammelte er als Fotoassistent praktische Erfahrungen, bevor er 2001 ein Mediendesign-Studium an der Fachhochschule Mainz begann. 2002 wechselte er an die Filmakademie Baden-Württemberg, wo er im Fachbereich Bildgestaltung studierte. Während des Studiums lernte er den Regisseur Christian Schwochow kennen – der Beginn einer dauerhaften Zusammenarbeit. Die beiden drehten gemeinsam den einstündigen, auf diversen Festivals gezeigten Studentenfilm "Marta und der fliegende Großvater" (2006) und realisierten auch ihre Abschlussarbeit "Novemberkind" (2008) zusammen: Schwochow als Regisseur, Lamm als Kameramann. "Novemberkind" erhielt sehr positive Kritiken und wurde auf mehreren Festivals preisgekrönt. Nach dem Studium übernahm Lamm die Kameraarbeit unter anderem bei der TV-Komödie "Ein Sommer in Long Island" (2009) und bei der pseudodokumentarischen Kinokomödie "Jonas" (2011) mit Christian Ulmen.
Nicht zuletzt aber bei den Kino- und Fernsehfilmen Christian Schwochows zeichnete Lamm als Kameramann verantwortlich: Bei dem psychologischen Drama "Die Unsichtbare" (2011), den DDR-Dramen "Der Turm" (2012, TV) und "Westen" (2013), der Mauerfall-Tragikomödie "Bornholmer Straße" (2014, TV), der "Tatort"-Folge "Borowski und der Himmel über Kiel" (2015, TV), der Ken-Follett-Adaption "Die Pfeiler der Macht" (2016) und bei dem NSU-Dokudrama "Die Täter - Heute ist nicht alle Tage" (2016, TV). Für letzteren Film wurde Lamm mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet. Auch bei Schwochows "Paula", einer Filmbiografie der Malerin Paula Modersohn-Becker, fungierte Lamm als verantwortlicher Kameramann. Diese Arbeit wurde mit dem Bayerischen Filmpreis sowie einer Nominierung für den Deutschen Filmpreis 2017 gewürdigt.
Mit Schwochow drehte Lamm auch die gefeierte Serie über brisante Deals und Intrigen im Bankenmilieu "Bad Banks" (2018), mit Genrespezialist Christian Alvart eine weitere Serie: "Dogs of Berlin" (2018) über Ermittler in der Berliner Unterwelt.
Nachdem Frank Lamm für Alain Gsponer die dystopische Gesellschaft der modernisierten Ödön-von-Horvath-Adaption "Jugend ohne Gott" (2017) und für Neele Leana Vollmar die 1980er-Jahre-Provinz von "Auerhaus" (2019) ins Bild gesetzt hatte, wurde er für Schwochows Siegfried-Lenz-Verfilmung "Deutschstunde" 2020 ein weiteres Mal mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet. Auch eine Nominierung für den Deutschen Filmpreis erhielt er für die melancholischen Bilder des Gewissensdramas.