Vollidiot

Deutschland 2006/2007 Spielfilm

Inhalt

Verfilmung des gleichnamigen Erfolgsromans von Tommy Jaud. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Simon Peters, ein stoischer Telefon-Verkäufer, der ohne Frau und ohne Perspektive kurz vor seinem 30. Geburtstag steht. Seit ihn seine Freundin ein Jahr zuvor verlassen hat, ist keine neue Kandidatin in Sicht. Auch die Verkupplungsversuche seiner kroatischen Putzfrau schlagen reihenweise fehl. Dann aber erblickt er in einer Café-Bar seine Traumfrau: Die bildschöne Südamerikanerin Marcia P. Garcia. Simon weiß sofort: dies ist die Frau seines Lebens! Es gibt auf dem Weg zum Glück nur ein winziges Problem: Simon muss Marcia erst noch ansprechen.

 

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Heinz17herne
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Simon Peters, Verkaufsberater im Mobilfunkladen, wird bald 30 und ist schon am Ende. Wörtlich mindestens ebenso wie metaphorisch. Der Fenstersims, auf dem er steht, ist schmal und liegt im vierten Stock. Polizei und Feuerwehr stehen unten bereit, der Psychologe quasselt unentwegt etwas von „Nicht die Nerven verlieren!“ und seine Nachbarin Paula beschwört ihn aus dem Nebenfenster, dass sie doch Freunde seien. Simon ist verwirrt. Am meisten nervt ihn jedoch der Einsatzleiter mit seinem „Wir haben doch alle unsere Probleme“-Geschwätz. Den zu stoppen ist sein einziger Gedanke: „Jetzt halt doch mal die Fresse, du Psycho-Clown!“ brüllt Simon, rutscht aus, und fällt...

Rückblende: Simon sitzt in einer karg eingerichteten Wohnung in Köln, in die er soeben eingezogen ist. Ohne seine Traum-Frau Tina (Friederike Kempter), die ihn 'rausgeworfen hat. Die Umzugskartons stehen noch in der Ecke und Simon findet weder Trost bei ein paar Flaschen Bier noch in seinem Lieblingsclub „Lauschgift“. Selbst ein von seinen mitleidigen Freunden und Kollegen gesponserter Anbahnungs-Club-Urlaub auf den Kanaren endet für ihn in einer Katastrophe.

Simon ist nun also Single und will das auch in seiner Wohnungseinrichtung zum Ausdruck bringen. Und was macht dieser Ikea-Mann (die Episodenrollen sind sämtlich doll besetzt, diese mit Heinrich Schafmeister): Er will ihm unbedingt einen Zwei-, ja sogar Dreisitzer andrehen. Doch es kommt noch dicker: Seine geliebte „Scheinbar“ musste einem Coffee-Shop weichen. Und sein Mobilfunkladen hat jetzt magentafarbene Vierecke über der Tür.

Weil alle guten Dinge drei sind: Seine Chefin (nur wenige Szenen genügen, ihre herausragenden Comedy-Qualitäten unter Beweis zu stellen: Anke Engelke), von allen nur „die Eule“ genannt, macht Simon zur Schnecke, weil er einer Achtjährigen einen Zwei-Jahres-Vertrag angedreht hat. Zu allem Übel schwärmt auch noch der dicke Freund und Kollege Flik von seiner neuen Flamme Daniela, die er im Spanischkurs kennengelernt hat. Da entwickelt selbst seine Putzfrau Lala Initiativgeist, um Simon auf die Sprünge zu helfen.

Aber zum Glück gibt es ja Steve. Der serviert in seinem Irish Pub ganz hervorragende Mai Thais. Und hat die richtigen Treff-Tipps parat. Paula und Simon begleiten ihn ins „Lauschgift“, wo er zwei attraktive Frauen aufreißt, die Stewardessen Katja und Petra. Doch der Abend bei Simon hält nicht das, was er verspricht. Dafür trifft Simon ausgerechnet im verhassten Coffee-Shop auf die Traumfrau seines Lebens, die, da ist er sich ganz sicher, die Mutter seiner Kinder wird: die atändig kaugummikauende Kodderschnauze Marcia P. Garcia, eine umwerfend schöne Mitzwanzigerin aus Bergisch-Gladbach. Bleibt nur ein Problem: Wie soll er Marcia ansprechen? Klar, am Counter, aber dann? Simon beschließt, Paula um Rat zu fragen...

„Tobi“ Baumann durfte man das richtige Händchen zutrauen, um Tommy Jauds Bestseller „Vollidiot“ aus dem Jahr 2004 erfolgreich auf die Leinwand zu bringen. Doch er hat danebengegriffen, und das hängt wesentlich mit der Besetzung der Titelrolle zusammen: Oliver Pocher ist als großstadtneurotischer Simon Peters exakt so blöd, wie man ihn aus dem Fernsehen kennt, wo das großmäulige Milchgesicht regelmäßig seine Gegenüber auf penetrante Weise abmeiert, was zumindest einige Zuschauer lustig finden müssen, sonst wäre Pochers Quote nicht so gut.

Das reicht vielleicht fürs Bildschirm-Format, aber jetzt auf der Kinoleinwand, zumal an der Seite des Vollblut-Profis Anke Engelke, wird rasch offenbar, dass Oliver Pocher überfordert ist als Ich-Erzähler, Selbst-Darsteller in wechselnden Rollen und unmittelbar zum Publikum sprechende Figur. Den fanden selbst die Kommerz-TV-gewöhnten Hardcore-Kids im Kino nicht witzig, dabei hat es Tobias Baumann nicht an durchgeknallten Einfällen mangeln lassen - „Gurkenrennen“ an der Coffee-Shop-Fensterscheibe etwa. Und Senator weder an Kosten noch an Mühen, um selbst kleinste Episodenrollen erstklassig zu besetzen, etwa mit Wolfgang Völz als Ladenkunde, Herbert Feuerstein als „Gerichts-Vollstrecker“ in Diensten der Stadt Köln und Bettina Lamprecht als Pancetta-Seewolf-Pasta-Köchin Dörte.

Pitt Herrmann

Credits

Alle Credits

Regie-Assistenz

Script

Kamera

Steadicam

Kamera-Bühne

Kamera Sonstiges

Garderobe

Schnitt

Ton-Schnitt

Ton-Design

Ton-Assistenz

Casting

Darsteller

Herstellungsleitung

Produktionsleitung

Aufnahmeleitung

Produktions-Koordination

Dreharbeiten

    • 15.08.2006 - 02.10.2006: Köln
Länge:
2783 m, 102 min
Format:
35mm, 1:2,35
Bild/Ton:
Farbe, Dolby Digital
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung: 30.03.2007, 109636, ab 6 Jahre / feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 10.04.2007, Köln, Cinedom;
Kinostart (DE): 12.04.2007;
TV-Erstsendung (DE): 08.10.2009, Sat.1

Titel

  • Originaltitel (DE) Vollidiot
  • Weiterer Titel Complete Idiot

Fassungen

Original

Länge:
2783 m, 102 min
Format:
35mm, 1:2,35
Bild/Ton:
Farbe, Dolby Digital
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung: 30.03.2007, 109636, ab 6 Jahre / feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 10.04.2007, Köln, Cinedom;
Kinostart (DE): 12.04.2007;
TV-Erstsendung (DE): 08.10.2009, Sat.1