Wolfgang Stumph

Darsteller
Wünschelburg (heute Radków, Polen)

Biografie

Wolfgang Stumph wurde am 31. Januar 1946 in Wünschelburg, dem heutigen Radków in Polen, geboren. Kurz nach seiner Geburt flohen seine Mutter und Großmutter mit ihm nach Dresden, wo er im Stadtteil Hellerau aufwuchs. Nach seinem Schulabschluss begann er zunächst eine Lehre als Kesselbauer und studierte Ingenieurpädagogik. Doch schon früh entdeckte er seine Leidenschaft für die Bühne und begann vermehrt als Kabarettist aufzutreten. Als Student war Stumph unter anderem für das Dresdner Kabarett "Die Herkuleskeule" tätig und gründete sein eigenes Amateur-Kabarett "Die Lachkarte". Sein erfolgreiches und stets ausverkauftes Programm "Antrak auf STUMPHsinn" wurde von 1991 bis 2006 in der Comödie in Dresden aufgeführt.

Anfang der 90er Jahre hatte Stumph seinen großen Durchbruch in Peter Timms Kinofilm "Go, Trabi, Go" (1991), in dem er einen reiselustigen Lehrer aus Sachsen spielt, der mit seinem Trabbi eine turbulente Fahrt nach Italien erlebt. Der Film feierte sowohl in Ost-, als auch in Westdeutschland große Erfolge und wurde für den Deutschen Filmpreis nominiert. Die Fortsetzung des Kultfilms folgte bereits 1992 unter dem Titel "Das war der wilde Osten" (Regie: Wolfgang Büld, Reinhard Klooss), in welchem Stumphs Charakter mit seiner Familie aus dem Italien-Urlaub zurückkehrt und sich überraschend mit dem Abriss seines Eigenheims konfrontiert sieht. Im selben Jahr war Stumph erneut auf der Kinoleinwand zu sehen. In "Ein Fall für TKKG: Drachenauge" spielte er einen Kommissar, der den vier TKKG-Freunden in einem mysteriösen Fall zur Seite steht.

Ab 1993 schlüpfte Stumph immer häufiger in neue Fernsehrollen. Von 1993 bis 1996 war er in der Erfolgsserie "Salto Postale" im ZDF zu sehen. Als renitenter Postbeamter Wolle Stankoweit avancierte er zum Publikumsliebling. Für diese Rolle erhielt er in der Kategorie Bester Darsteller den Deutschen Fernsehpreis (1995) und die Goldene Henne (1996 und 1999). Unter neuem Namen wurde die Serie von 1998 bis 2001 als "Salto Kommunale" weitergeführt.

Von 1995 bis 2014 stand er für die insgesamt 50 Produktionen der ZDF-Fernsehserie "Stubbe - von Fall zu Fall" zusammen mit seiner Tochter Stephanie Stumph vor der Kamera. Wolfgang Stumph verkörperte in der Hauptrolle den liebenswürdigen Kriminalhauptkommissar Wilfried Stubbe, der inmitten von heiteren Familiengeschichten knifflige Fälle löst, so etwa in "Stubbe und die andere Frau" (1996), "Stubbe und das Kind" (1996), "Stubbe und Elli" (1997) und "Harte Kerle" (2005). Für diese Paraderolle erhielt er 2004 den Bayerischen Filmpreis. 2018, also vier Jahre nach dem Ende der Kultreihe, gab es noch einmal eine letzte Special-Epsiode ("Tod auf der Insel"), in welcher Stumph als inzwischen pensionierter Kommissar einen Fall löste.

Neben seinen diversen Fernsehauftritten, blieb Stumph dem Kino weiterhin treu, wenn auch seltener und in kleineren Rollen. 1998 verkörperte er in "Bis zum Horizont und weiter" (Regie: Peter Kahane) einen skrupellosen Baggerführer, der aus Liebe zu seiner Frau selbst zum Entführer wird.

Eine Fernsehhauptrolle übernahm Stumph in der Familienkomödie "Beim nächsten Kind wird alles anders" (2007). Er und seine Ehefrau (gespielt von Suzanne von Borsody) werden darin kurz vor ihrem zweiten Frühling nochmals von einer ungeplanten Schwangerschaft überrascht. Ebenfalls 2007 war Stumph erneut im Kino in einer kleinen Rolle als Taxifahrer in Til Schweigers "Keinohrhasen" zu sehen. Zwei Jahre später ging die deutsch-iranische Komödie "Salami Aleikum" (2009) an den Start –  Stumph spielte darin den Vater einer jungen Frau, die sich in den Iraner Mohsen verliebt, was allerlei kulturelle Verstrickungen nach sich zieht.

2012 gab Wolfgang Stumph in der warmherzigen TV-Krimikomödie "Bankraub für Anfänger" an der Seite von Steffi Kühnert und Edgar Selge einen reuigen Anlageberater, der im Zuge der Finanzkrise einen Überfall auf die Bank plant, in der er selbst angestellt ist. Im Kino übernahm er in "Marry me" (2015) die Nebenrolle eines vertrottelten Nachbar von Hauptdarstellerin Maryam Zaree.

Auch bei dem vielbeachteten TV-Zweiteiler "Dresden" (2016), welcher die verheerenden Luftangriffe auf Dresden im Februar 1945 thematisiert, gehörte Wolfgang Stumph zum Ensemble. Neben den Schauspielkollegen Felicitas Woll und Benjamin Sadler hatte er die kleine, aber dennoch prägnante Rolle eines Pfarrers. Eine weitere Hauptrolle erhielt der Dresdner 2017 im Fernsehfilm "Harrys Insel", als Aussteiger, der seinen Lebensabend auf einer selbst erworbenen Insel genießen will. Das Vorhaben verläuft jedoch alles andere als geplant…

Auf der Kinoleinwand war Stumph erneut im Jahr 2018 an der Seite von Matthias Schweighöfer und Florian David Fitz in der Buddy-Komödie "100 Dinge" zu sehen, in einer Nebenrolle als Ehemann von Hannelore Elsner. Außerdem sah man ihn in "Alfons Zitterbacke – Das Chaos ist zurück" (2019), einer Adaption der populären DDR-Kinderbuchreihe "Alfons Zitterbacke – Geschichten eines Pechvogels". An der Seite von Tilman Döbler, Devid Striesow und Katharina Thalbach schlüpfte er in die Rolle des verrückten Großvaters von Alfons Zitterbacke. Der Film feierte im April 2019 Premiere.

Zusätzlich zu seinen Fernseh- und Kinoauftritten übernahm Stumph in der Johann-Strauß Operette "Die Fledermaus", welche in Dresden und Bremen aufgeführt wurde, die Rolle des Gefängnisdieners Frosch.

Neben seiner Arbeit als Schauspieler ist Stumph auch als Synchronsprecher tätig, so zum Beispiel in den Animationsfilmen "Mausi und Kilo lassen Drachen steigen" (1987),  "Derrick – Die Pflicht ruft" (2004) und "Hop-Osterhase oder Superstar" (US 2011).

Wolfgang Stumph ist verheiratet und lebt in Dresden. Aus der Ehe mit seiner Frau hat er einen Sohn und eine Tochter, die Schauspielerin Stephanie Stumph.

FILMOGRAFIE

2018
  • Darsteller
2016/2017
  • Darsteller
2014/2015
  • Darsteller
2013/2014
  • Darsteller
2010/2011
  • Darsteller
2008/2009
  • Darsteller
2007
  • Darsteller
2005/2006
  • Darsteller
2005
  • Darsteller
2003
  • Darsteller
2003
  • Darsteller
2001-2003
  • Darsteller
2000
  • Darsteller
2000
  • Darsteller
2000
  • Darsteller
1999
  • Darsteller
1997
  • Darsteller
1996
  • Darsteller
1995/1996
  • Darsteller
1995
  • Darsteller
1994
  • Darsteller
1990
  • Darsteller