Wim Wenders' "Anselm – Das Rauschen der Zeit" feiert Weltpremiere bei den 76. Internationalen Filmfestspielen von Cannes

Die Internationalen Filmfestspiele Cannes, die von 16. bis 27. Mai 2023 stattfinden, haben ihr Programm in dieser Woche in weiteren Sektionen veröffentlicht.

 

Die Filme der Sélection Officielle wurden bekanntgegeben, und auch Un Certain Regard, Quinzaine des Réalisateurs sowie die Semaine de la Critique haben ihre Auswahl verkündet. Deutschland ist mit Wim Wenders neuem Dokumentarfilm "Anselm – Das Rauschen der Zeit" in der Sektion Séances Spéciales vertreten, sowie mit zwei Kurzfilmen Teil der Quinzaine des Cinéastes. Auch zwölf minoritäre Koproduktionen haben es 2023 ins Cannes Line-Up geschafft.

Der Dokumentarfilm "Anselm – Das Rauschen der Zeit" des Ausnahme-Regisseurs Wim Wenders taucht tief in die Arbeit des Künstlers Anselm Kiefer ein und beleuchtet seinen Lebensweg, seine Inspiration und seinen kreativen Prozess. Vergangenheit und Gegenwart werden in der Dokumentation miteinander verwoben, um die Grenzen zwischen Film und Malerei zu verwischen und das Publikum in die bemerkenswerte Welt einer der größten zeitgenössischen deutschen Künstler einzuführen. Wenders filmte Anselm Kiefers Porträt über zwei Jahre hinweg in 3D. Den Weltvertrieb des Dokumentarfilms übernimmt HanWay Films UK.

Ein weiterer Film von Wim Wenders, "Perfect Days", ist dieses Jahr Teil des Internationalen Wettbewerbs in Cannes. Der Film von Wenders Images ist eine Koproduktion mit Japan mit minoritärer deutscher Beteiligung.

In der Reihe Quinzaine des Cinéastes werden gleich zwei deutsche Kurzfilme ihre Weltpremiere feiern:
Zum einen die deutsch-französisch-italienische Koproduktion "Il compleanno di Enrico" ("The Birthday Party") von Francesco Sossai, produziert von der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB) und der französischen Produktionsfirma KIDAM – ein Kurzfilm über das Kindsein und darüber, wie wir uns an Dinge unserer Kindheit erinnern. In dem knapp 17minütigen Drama mit autobiografischem Inhalt richtet der Filmemacher seinen Blick auf seine Heimat Italien in den letzten Tagen des Jahrtausends, rund um die Zeit der Erwartung des Millennium Bugs.

Des Weiteren ist der Abschlussfilm von Faris Alrjoob an der Kunsthochschule für Medien Köln, der Romantic Thriller "The Red Sea Makes Me Wanna Cry" (DE/ JOR), Teil der Quinzaine des Cinéastes. Alrjoob, ein interdisziplinärer Künstler, der in den Bereichen Film, Videokunst und Performance arbeitet, erzählt in seinem 21minütigen Kurzspielfilm die Geschichte von Ida, die vom Tod ihres Partners Ismail verfolgt wird, und zur Stelle seines Verschwindens in den Süden Jordaniens reist in der Hoffnung, ihm dort ein letztes Mal nahe sein zu können.

Insgesamt haben es 2023 zwölf minoritäre deutsche Koproduktionen ins Line-Up der Internationalen Filmfestspiele Cannes geschafft.

Der Schauspieler Franz Rogowski ("Große Freiheit") wird dieses Jahr Teil der fünfköpfigen Jury der Semaine de la Critique sein. Das Gremium der Cannes-Nebenreihe vergibt jährlich die Preise u.a. an den besten Film, die besten Darsteller sowie den besten Kurzfilm.

Die deutsche Schauspielerin Sandra Hüller ("Ich bin dein Mensch", "Toni Erdmann") ist in gleich zwei Filmen des Internationalen Wettbewerbs um die Goldene Palme zu sehen – sowohl in Justine Triets französischem Drama "Anatomie d'une chute" als auch in "The Zone of Interest" des britischen Regisseurs Jonathan Glazer.

Quelle: www.german-films.de