Ein neuer Name, eine neue Markenidentität, ein neues Studienzentrum an der Eschersheimer Landstraße, innovative Ausstellungen und andere aufregende Projekte: 2019 wird ein besonderes Jahr für eine Institution, die unter anderem auf das vor 70 Jahren, am 13. April 1949, gegründete Deutsche Institut für Filmkunde (DIF) zurückgeht: das DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum.
201.000 Besucher/innen allein im Haus am Schaumainkai, 365.000 Besucher/innen weltweit: 2018, das erste Jahr der neuen Direktorin Ellen Harrington, war ein erfolgreiches Jahr. Harrington stieß gleich zu Beginn eine Reihe von Analyseprozessen an. Neben umfangreichen Besucher/innen-Umfragen nahm im Februar eine AG die Arbeit an einem neuen Leitbild / Mission Statement auf, das außerdem einen neuen Namen entwickelte, der die internationale Filmerbe-Institution als geschlossenes Ganzes präsentiert.
DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum – das steht von nun an für eine integrierte Organisation, die aus dem einstigen DIF und dem 1984 eröffneten Deutschen Filmmuseum hervorgegangen ist. Das Kürzel DIF passte bereits nach der Umbenennung des Deutschen Instituts für Filmkunde in "Deutsches Filminstitut" 1998 als Akronym nicht mehr zum Namen und sorgte nach Fusion von Deutschem Filminstitut und Deutschem Filmmuseum 2006 immer wieder für Irritation. Damit ist nun Schluss. 2019, dem Jahr des 70. Geburtstags der Institution, präsentiert sich diese aus einem Guss.
Dazu gehört neben dem neuen Namen und Akronym natürlich auch ein neues Corporate Design: Ein neues Logo und ein neues Grafikkonzept, das das Haus und all seine Abteilungen und Aktivitäten als ein großes Ganzes repräsentiert. Dabei galt es, die Marke klarer erkennbar und sie auf einen Blick verständlich zu machen. Mit einem klaren, beinahe klassischen Logo und einem frischen, sehr offensiven Farbkonzept hat das Offenbacher Grafikbüro Urban Media Project diese Vorgabe passgenau umgesetzt. Ihr kluges Marken-Design, das die Projektion als Verbindungsglied zwischen analoger Vergangenheit sowie digitaler Gegenwart und Zukunft in den Fokus rückt, wird in den kommenden Wochen für Aufmerksamkeit sorgen und die Neuaufstellung des Hauses mit voranbringen. Der sich aus dem Mission Statement ableitende Claim "Alles ist Film" rundet die Marke selbstbewusst ab. Er macht deutlich, dass Film aus Sicht der DFF-Expert/innen die existentiellen Grundfragen des Lebens thematisiert und entfaltet. Er schafft eine Kino-Welt, die die Menschen berührt und zum Träumen bringt, die visuell Betörendes ebenso zeigt wie Hässliches. Film inspiriert die Phantasie mit Themen und Bildern, die unterhalten, schockieren und die Kinobesucher/innen herausfordern. Alles, was in der Welt zu sehen, hören und fühlen ist, kann an bestimmte Filme erinnern und als Inspiration für einen neuen Film dienen. Für das DFF heißt es darum ganz klar: Alles ist Film!
70 Jahre DFF
Gegenwärtig entsteht eine ansprechende, responsive neue Website, die im Frühjahr online gehen wird und auf der die Besucher/innen intuitiv die ganze Spannbreite der Angebote des DFF entdecken können. Dazu gehört dann selbstverständlich auch das Online-Ticketing für Kinobesucher/innen.
Die am 25. März eröffnende Filminstallation 70 Jahre in 70 Minuten stellt den deutschen Film seit 1949 in einer kuratierten Schau vor. Sie gibt den Startschuss für die Feiern zum 70. Geburtstag des Hauses, die in einen Festakt mit Staatsministerin Monika Grütters am Montag, 20. Mai, münden. Am selben Tag wird auch das neue DFF – Fassbinder Center, Frankfurt eröffnet – ein weiterer Höhepunkt im Jubiläumsjahr. In dem neuen Studienzentrum an der Eschersheimer Landstraße bündelt das DFF künftig seine Sammlungen, darunter ganz zentral der 2018 übernommene Nachlass Rainer Werner Fassbinders, und macht sie dort für die filmwissenschaftliche Öffentlichkeit zu Forschungszwecken zugänglich.
Kurz darauf eröffnet am 3. Juni dann mit Digital Revolution eine interaktive Ausstellung, die sich damit auseinandersetzt, welche kreativen Möglichkeiten die Digitalisierung für die Künste, vor allem natürlich das Medium Film, bedeutet. Der Universalkünstler Maximilian Schell, dessen Nachlass das DFF bereits vor zwei Jahren übernommen hat, ist Gegenstand einer großen Herbstausstellung, die Multimedia-Elemente mit szenischer Installation kombiniert und dazu einlädt, in Schells künstlerischen Kosmos einzutauchen.
Bereits zum 1. Februar gibt es eine besucherorientierte Neuerung bei den Öffnungszeiten: Das Museum ist künftig freitags statt wie bisher mittwochs bis 20 Uhr geöffnet.
Mission Statement des DFF – Deutsches Filminstitut und Filmmuseum
Das DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum ist eine führende internationale Filmerbe-Institution. Wir sind Vorreiter darin, das Filmerbe zu bewahren und Filmkultur mit einer weltweiten Öffentlichkeit zu teilen. Dafür vereinen wir auf einzigartige Weise Museum, Kino, Archive und Sammlungen, Festivals, digitale Plattformen, Forschung und Digitalisierungsprojekte sowie zahlreiche Bildungsprogramme. Von der kulturell vielfältigen und dynamischen Metropole Frankfurt am Main aus arbeiten wir aktiv an der Gestaltung einer offenen Gesellschaft mit. Wir unterhalten Beziehungen zu Institutionen und Initiativen aus Film und Wissenschaft weltweit. Dabei verbinden wir die materielle und historische Bedeutung von Film mit der digitalen Zukunft.
Es ist uns Anliegen und Aufgabe, gemeinsam mit unserem Publikum Filmkultur lebendig zu halten. Wir, ein Team von mehr als 200 Mitarbeiter/innen, widmen uns dieser Mission mit Fachkenntnis und Leidenschaft. Für uns ist alles Film und Film alles.
Zahlen Daten Fakten
Die Archive und Sammlungen:
Filmarchiv
26.000 Filme
6550 im Verleih
Bildarchiv
2,3 Millionen Fotos
Textarchiv
80.000 Publikationen
Gerätearchiv
2800 Objekte aus fünf Jahrhunderten
Plakatarchiv
42.000 Plakate
zu 20.000 Filmen
Sammlungen und Nachlässe
Dokumente von mehr als 120 Filmschaffenden
Archive zahlreicher Filmproduzent/innen und Verleihe
Quelle: www.deutsches-filminstitut.de