Staatsministerin Grütters fördert Spielfilmvorhaben mit 4,2 Millionen Euro

Am 7. und 8. November 2018 fand die Sitzung der Jury für Spielfilmförderung der Staatsministerin für Kultur und Medien statt. Aus insgesamt 31 eingereichten Anträgen auf Produktionsförderung wurden zehn programmfüllende Filmvorhaben und aus 49 Anträgen auf Drehbuchförderung sieben Filmstoffe durch die Jury zur kulturellen Filmförderung vorgeschlagen.

 

Den Empfehlungen der unabhängigen Jury folgend, fördert Staatsministerin Monika Grütters die nachfolgend genannten programmfüllenden Spielfilmvorhaben mit insgesamt 4.240.000,00 Euro.

Darunter befindet sich das Drama von Robert Schwentke „"Seneca - Oder die Geburt von Erdbeben", die Literaturverfilmung "Auerhaus" von Neele Leana Vollmar, die Komödie "Blutsauger" von Julian Radlmaier sowie das neue Drehbuchvorhaben des Autorenduos Thomas Stuber und Clemens Meyer "Die stillen Trabanten".

Unter den programmfüllenden Filmvorhaben wurden insgesamt drei Debütfilme gefördert.

Die Förderungen im Einzelnen:

Produktion

"Seneca - Oder: Über die Geburt von Erdbeben"
Produktionsfirma: Filmgalerie 451 GmbH & Co.KG, Berlin
Regisseur: Robert Schwentke, Autoren: Robert Schwentke, Matthew Wilder
Fördersumme: 550.000 Euro
Inhalt: Ein groteskes Drama über die letzten Tage des antiken Philosophen Lucius Annaeus Seneca und die Anfänge von Kaiser Neros despotischem Regime im Alten Rom. Seneca scheitert an seinen eigenen philosophischen Grundsätzen, als sein ehemaliger Schüler Nero ihn aus Überdruss zum Selbstmord zwingt.

"Heart of Light"
Produktionsfirma: Black Forest Films GmbH, Berlin
Regisseurin und Autorin: Cynthia Beatt
Fördersumme: 180.000 Euro
Inhalt: "Heart of Light" nähert sich den Fidschi Inseln mit seinen Protagonisten auf eine besondere Art, über eine fiktionale poetische Essay Form. Die Elemente, Fidschis Bewohner, Landschaften, Fauna und Flora, die westlichen Reisenden und die Erzählerin, die nach langer Abwesenheit zurückkehrt in das Land, in dem sie aufgewachsen ist, bilden ein vielschichtiges und visuelles eindrucksvolles Narrativ und bieten eine in vielerlei Hinsicht einzigartige Sichtweise auf die Südsee: eine fiktive Geschichte, eingebettet in die Realität der Inseln.

"Frauen im Sommer"
Produktionsfirma: Heimatfilm GmbH & Co.KG, Köln
Regisseur: Franz Müller, Autoren: Franz Müller, Peer Klehmet
Fördersumme: 500.000 Euro
Inhalt: Freikarten für die WM, Sommer in Frankreich. Eigentlich haben sich Mutter Doris und ihre drei erwachsenen Kinder nicht mehr viel zu sagen, aber eines eint die Koppels dann doch: ihre Begeisterung für die deutsche Fußballnationalmannschaft der Frauen. So machen sie sich auf eine Reise, die sie bis an ihre Grenzen führt und weit darüber hinaus. Und finden auf wundersame Weise wieder als Familie zusammen, und sei es nur für den Moment.

"Le Prince"
Produktionsfirma: Komplizen Film GmbH, Berlin
Regisseurin: Lisa Bierwirth, Autoren: Lisa Bierwirth, Hannes Held
Fördersumme: 500.000 Euro
Inhalt: Die Frankfurter Kuratorin Monika gerät in eine Razzia, bei der sie den illegal in Frankfurt lebenden kongolesischen Diamantenhändler Josef kennenlernt. Aus dieser zufälligen Begegnung entspinnt sich eine zarte Liebesgeschichte. Doch trotz ihrer Liebe schleicht sich zunehmend ein gegenseitiges Misstrauen in ihre Beziehung.

"Blutsauger"
Produktionsfirma: Faktura Film UG, Berlin
Regisseur und Autor: Julian Radlmaier
Fördersumme: 550.000 Euro
Inhalt: Eine antifaschistische Strandkomödie über einen russischen Schauspieler, der sich in einen deutschen Vampir verliebt.

"Adiós Buenos Aires"
Produktionsfirma: Lailaps Pictures GmbH, München
Regisseur: German Kral, Autoren: German Kral, Fernando Castests, Stephan Puchner
Fördersumme: 400.000 Euro
Inhalt: "Adiós Buenos Aires" erzählt humorvoll und bewegend zugleich die Geschichte von Julios (45) emotionaler Wandlung, der kurz vor Erreichen seines Ziels begreift, dass das, was er aufgeben wollte - seine Stadt, seine Familie, seine Freunde und seine Musik - das einzig Wichtige in seinem Leben sind. Und dass er lernen muss, sich wieder der Liebe einer Frau zu öffnen.

"Monday um zehn"
Produktionsfirma: BerghausWöbke Filmproduktion GmbH, München
Regisseurin und Autorin: Mareille Klein
Fördersumme: 400.000 Euro
Inhalt: Spätestens als Helga (62) durch den Boden ihres Wohnzimmers kracht, begreift sie, dass sie feststeckt. Als sie sich kurz darauf in ihren polnischen Putzmann verliebt, gibt diese Begegnung ihrem Leben eine neue Richtung.

"Auerhaus"
Produktionsfirma: Pantaleon Films GmbH, München
Regisseurin: Neele Leana Vollmar, Autoren: Neele Leana Vollmar, Lars Hubrich
Fördersumme: 400.000 Euro
Inhalt: Sechs Freunde und ein Versprechen: Ihr Leben soll nicht in Ordnern mit der Aufschrift Birth - School - Work - Death abgeheftet werden. Deshalb ziehen sie gemeinsam ins Auerhaus. Eine Schüler-WG auf dem Dorf - unerhört. Aber sie wollen nicht nur ihr Leben retten, sondern vor allem das ihres besten Freundes Frieder. Denn der ist sich nicht so sicher, warum er überhaupt leben soll.

"Wie wir waren"
Produktionsfirma: Flare Film GmbH, Berlin
Regisseur und Autor: Marten Persiel
Fördersumme: 400.000 Euro
Inhalt: Im Jahr 2051 versucht der junge Filmstudent Ben, die Wahrheit über das Massensterben verschiedener Tier-und Pflanzenarten herauszufinden. "Wie wir waren" ist ein futuristisches Spielfilm-Märchen aus der Zukunft, in dem unkonventionelle Erzählung auf ernsthafte wissenschaftliche Untersuchungen trifft, um aus dem Blickwinkel der Zukunft die Vielfalt der Natur und die schmerzhaft schönen Erinnerungen an eine goldene Ära zu erforschen.

"Hello My Friend"
Produktionsfirma: One Two Films GmbH, Berlin
Regisseurin und Autorin: Bettina Blümmler
Fördersumme: 150.000 Euro
Inhalt: "Hello My Friend" erzählt die Geschichte von drei Freunden auf der Suche nach ihrem Freund Wanja in Kuba - vor dem Hintergrund eines grassierenden Sextourismus, der das ungleiche Verhältnis zwischen naiven deutschen Touristen und tatsächlich armen Kubanern entlarvt.

Drehbuch

"Vampyrus Serviensis"
Autor: Steffen Schäffler, Berlin
Fördersumme: 30.000 Euro
Inhalt: Im Winter der Jahre 1731/1732 wird der selbstherrliche, kaiserliche Militärarzt Johann Flückinger auf eine gefährliche Expedition nach Servien entsandt, um eine angebliche Vampir-Seuche zu untersuchen. Im Kampf gegen den Aberglauben wird er zum tragischen Helden.

"Die stillen Trabanten"
Autoren: Thomas Stuber und Clemens Meyer, Leipzig
Fördersumme: 30.000 Euro
Inhalt: Drei Geschichten, miteinander verwoben. Ein Film. Die stillen Trabanten.

"Die geschützten Männer"
Autorin: Irene von Alberti, Berlin
Fördersumme: 30.000 Euro
Inhalt: Im Jahr 2030 bricht ein tödliches Virus aus, das ausschließlich Männer befällt. Radikale Feministinnen erkennen ihre Chance und planen eine männerfreie Welt. Eine Gender-Komödie nach dem gleichnamigen Roman von Robert Merle.

"Geometrie des Schicksals"
Autorinnen: Silvia Wolkan und Susan Gordanshekan, München, Berlin
Fördersumme: 30.000 Euro
Inhalt: Entgegen dem Willen seiner Ehefrau Hana ignoriert der Lokführer Georg sein Trauma, ein Mädchen überfahren zu haben. Als seine Frau schwer erkrankt, glaubt er, sein ihr aufgezwungenes Schweigen sei schuld. Im Versuch, die Dinge nachträglich ins Gleichgewicht zu bringen, reist er an den Unglücksort.

"Münchner Freiheit"
Autoren: Nicolas Wackerbarth und Hannes Held, Berlin
Fördersumme: 30.000 Euro
Inhalt: Das alte Ehepaar von Roedern genießt die MÜNCHNER FREIHEIT in vollen Zügen. Doch wie eng und unfrei das Regelwerk des Großbürgertums gestrickt ist, zeigt sich, als sie vor dem Bankrott stehen. Ihr Sohn Konstantin setzt einen drastischen Sparkurs an - nicht ganz ohne Eigennutz.

"Das Dorf"
Autor: Nick Baker-Monteys, Berlin
Fördersumme: 30.000 Euro
Inhalt: Meta entstammt einem Volk, das nach einer zukünftigen Apokalypse einen Neuanfang macht und gewaltfrei in Harmonie mit Mensch und Tier lebt. Aber sie wird zur Gefangenen von Menschen, die Andersdenkende versklaven. Meta muss entscheiden, ob sie sich unterdrücken lässt oder kämpft.

"Inventur"
Autor: Stefan Weigl, München
Fördersumme: 30.000 Euro
Inhalt: Ein Erdbeben zerstört ein malerisches Dorf in Umbrien. Das einzige Haus, das stehen bleibt, gehört Frank und Bianca. Ausgerechnet den Deutschen!

Der Jury Spielfilm gehörten in der Sitzung an:
Natja Brunckhorst (Autorin und Schauspielerin, München),
Michael Meyns (Filmkritiker und -journalist, Berlin),
Dirk Engelhardt (Produzent, Berlin),
Martin Hagemann (Produzent, Berlin) und
Linda Söffker (Berlinale, Leitung Perspektive Deutsches Kino, Berlin)

Der nächste Termin für das Einreichen zur Drehbuch- und Produktionsförderung Spielfilm ist der 10. Januar 2019.

Die aktuellen Filmförderungsrichtlinien, Antragsformulare und Merkblätter sind im Internet unter www.kulturstaatsministerin.de/filmfoerderung abrufbar.

Quelle: www.kulturstaatsministerin.de