Anlässlich der 68. Berlinale präsentierte der Regisseur Dani Levy am 18.02.2018 seine erste fiktionale Serie in 360 Grad/VR unter dem Titel "Geschichten aus Jerusalem: Glaube, Liebe, Hoffnung, Angst" im Jüdischen Museum Berlin.
Begleitend zur Ausstellung "Welcome to Jerusalem" drehte Levy mit einer eigens entwickelten Kamerakonstruktion vier Kurzfilme in der heiligen Stadt. "Unsere Besucher werden mitten in das Geschehen auf den Straßen Jerusalems versetzt. Fiktionale VR-Filme kommen in Museen bisher selten zum Einsatz. Dabei kann diese neue Technik helfen, die Distanz zwischen Vitrinen und Besuchern zu überwinden", sagt Cilly Kugelmann, Kuratorin der Ausstellung "Welcome to Jerusalem".
Die verwendete 360 Grad/VR-Technik vermittelt einen Rundumblick in das Leben der geteilten Stadt. Jede Geschichte wurde in einer Einstellung gedreht mit einer Länge von fünf bis acht Minuten: Szenen mit einem Stand-up Comedian am Zionsplatz, einem Soldaten am Checkpoint oder an der Seite eines Scharfschützen über den Dächern der Altstadt. "Die Szenen sind real gedreht wie im Spielfilm. Trotzdem ist es ein völlig neues Seherlebnis", sagt der Regisseur Dani Levy über das Experiment mit der neuen Technik.
In den Filmen "Glaube", "Liebe", "Hoffnung", "Angst" sind die Zuschauer mal Beobachter, mal werden sie angespielt und in die Szenen einbezogen. Auf diese Weise erfahren sie die Stadt in all ihrer Ambivalenz und Intensität – unmittelbar und immersiv. Die Episoden erzählen vom Leben an einem Brennpunkt des Nahostkonflikts, sowohl aus israelischer als auch aus palästinensischer Perspektive und thematisieren die alltäglichen Spannungen in der Stadt. Dabei weisen sie jenen trockenen, jüdischen Humor auf, den die Zuschauer aus Dani Levys Filmen wie "Alles auf Zucker" kennen.
Laufzeit der Filme:
Vom 3. Mai bis 17. Juni 2018 werden die Filme im Jüdischen Museum Berlin gezeigt. Sie werden außerdem ab Mai 2018 in der ARTE360 VR-App und auf der ARTE-Website zu sehen sein unter www.arte.tv/arte360.
Produziert von der Medea Film Factory in Koproduktion mit dem Jüdischen Museum Berlin sowie ZDF und ARTE. Gefördert von Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH und Nordmedia Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH.
Quelle: www.jmberlin.de