Inhalt
Jil ist Anfang 30 und steht mit beiden Beinen im Berufsleben. Wenngleich die attraktive Steuerberaterin fast rund um die Uhr arbeitet, bleibt Zeit, vom Mann für′s Leben zu träumen. Auch ihre "meschuggene" jüdische Familie – der verwitwete Vater, der herzkranke Großvater, Tante Sarah, Onkel David und Cousin Patrick – hätte nichts dagegen, wenn Jil bald unter die Haube käme. Im Gegensatz zu Jil sind für ihre Familie Charakter, Aussehen und Beruf des Zukünftigen jedoch zweitrangig, solange der Mann jüdisch ist. Das Schicksal nimmt seinen Lauf, als sich Jil in den Landschaftsarchitekten Marc verliebt. Um ihrer strenggläubigen Familie zu verheimlichen, dass Marc kein Jude ist, muss dieser einen Schnellkurs in jüdischer Religion absolvieren. Natürlich dauert es nicht lange, bis der Schwindel auffliegt. Um nicht mit der Tradition zu brechen, gibt Jil Marc schweren Herzens zunächst den Laufpass...
Kommentare
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Daher ertrug ich den Film mehr als das er mich erfreute, da er nur so vor Ablehnung und Stereotypen strotzt.
Die jüdische Familie wünscht sich für deren Tochter einen tollen Partner, der aber alles mögliche sein darf, jedoch bloß kein NICHTjude! Wie "schlimm". Wie wir aus der Geschichte sehen haben seither Ehen zwischen Juden und Nichtjuden bestens funktioniert. Was ist also daran nun so schlimm?
Als diese Dame ihre Autotür noch einmal aufreißt ohne zu schauen um ein Kleidungsstück das in der Tür eingeklemmt war hineinzuziehen, da bringt sie damit einen Radfahrer herb zu Fall. Anstatt sich jedoch größer um ihn zu kümmern, sorgt sie sich um den Lackschaden an der Türinnenseite, worauf der Radfahrer völlig unrealistisch mit dem Satz: "Da hilft ein Lackstift." beruhigend auf die Fahrerin einwirkt. Drei Treffen später verlieben sich beide ineinander und haben Geschlechtsverkehr (dafür ist der Goj dann schon noch gut genug.) Und schon taucht eine Verwandte in der Wohnung auf, sieht die Hose vom Nichtjuden in der Wohnung und erzählt es in Windeseile bei der ganzen Verwandtschaft herum.
Nun ist der Schlamassel (auch ein herrliches jüdisches Wort) groß, denn er ist ja nur ein "minderwertiger" Goj.
Deren beste jüdische Freundin wiederum ist lesbisch, aber völlig intolerant und unterrichtet mit großer Ablehnung im Schnelldurchlauf den Goj im Zeremoniell des Sabbatsegens und einen jüdischen Namen bekommt er auch.
Der Sabbatabend verläuft erfolgreich, nachdem er sich zuerst mit jede Menge Vodka Mut antrinken musste.
Dann ist sie bei dessen Eltern zu Gast, wo schon die nächsten Klischees angeschnitten werden, denn ein nicht näher bezeichneter Verwandter macht nach offensichtlich zu übermäßig ausgefallenen Cognacgenuss einen stereotypen Witz über Juden, dass sie alles nehmen wenn es umsonst ist. Woraufhin sie allen im Raum laut schreiend vorwirft, dass er eine Stereotype vergessen hat, nämlich dass alle Deutschen Lust haben alle Juden umzubringen. Das war mir dann zu viel!
So viele gegenseitige platte Vorurteile reißen Gräben auf anstatt uns zu einen wo doch der Antisemitismus in Deutschland gerade massiv gewachsen ist. Außerdem sind diese Vorurteile in den meisten Fällen bei den meisten gebürtigen Deutschen nicht zutreffend. Ebenso verhält es sich auch bei allen Migranten, die sich in Deutschland integriert haben.
Bis auf einen waren alle Juden die ich bisher traf freundlich, offen und vorurteilsfrei.
Mit solch einem Film erweist man der deutsch-jüdischen Verständigung einen Bärendienst.
Schön, dass ich es mit meiner damaligen jüdischen Partnerin positiv anders erleben durfte.