Rolf Eden

Weitere Namen
Rolf S. Eden (Schreibvariante) Rolf Sigmund Sostheim (Geburtsname) Rolf Shimon Eden (Weiterer Name)
Darsteller
Berlin Berlin

Biografie

Rolf Eden wurde am 6. Februar 1930 in Berlin als Sohn eines jüdischen Fabrikanten geboren. Nach der Machtergreifung der Nazis wanderte die Familie 1933 nach Haifa, damals noch Teil Palästinas, aus, wo die Eltern 1939 die Leitung eines Hotels übernahmen. 1948/49 kämpfte Rolf Eden nach der Staatsgründung Israels im "Gründungskrieg" zwischen Israel und den umliegenden arabischen Ländern in einer israelischen Eliteeinheit, wo er auch die Mutter seiner Tochter Irit kennen lernte.

Nach dem Kriegsdienst machte er sich unter dem Namen Rolf Shimon Eden in Haifa und Tel Aviv einen Namen als Musiker und war im Nachtleben der beiden Metropolen als Lebemann bekannt. 1952 zog Eden ohne seine Familie nach Paris, wo er sich mit Jobs als Kellner, Taxifahrer und Bar-Pianist über Wasser hielt. Hier lebte er zeitweise in einer WG mit dem späteren Filmproduzenten und Regisseur Menahem Golan, mit dem er Ende der 70er Jahre zwei Filme drehte.

Gelockt durch das "Startgeld" für Berlinrückkehrer ließ Eden sich 1956 in Berlin nieder und eröffnete mit dem Geld seinen ersten Jazzclub, der sofort immensen Zulauf fand.

Sein Debüt als Schauspieler gab Eden 1959 mit einer kleinen Rolle in "Morgen wirst du um mich weinen“. In den folgenden Jahrzehnten wirkte er in mehr als 30 Kino- und Fernsehfilmen mit. Haupt- oder größere Nebenrollen spielte er unter anderem in dem Drama "Treibgut der Großstadt" (1967), dem Kriminaldrama "Schamlos" (1968) oder Géza von Cziffras erotischer Komödie "Josefine - das liebestolle Kätzchen" (1969). Zumeist aber hatte er kleine Auftritte in so unterschiedlichen Werken wie "Das Testament des Dr. Mabuse" (1962), dem Kriegsfilm "Kommando Sinai" (1968) oder dem Erotik-Klamauk "Drei Lederhosen in St. Tropez" (1980).

1964 eröffnete Eden seinen zweiten Club, das "New Eden Kabaret", gefolgt vom "Eden Playboy Club" und dem "Eden Schlüsselloch". 1966 übernahm er die Schaubühne und machte daraus bis zur Übernahme durch Peter Stein das Eden Theater. Auch die 1967 eröffnete Ku'damm-Discothek "Big Eden" wurde ein überragender Erfolg und avancierte in den ersten Jahren zum Anlaufpunkt für gastierende Musikgrößen wie die Rolling Stones. Eden selbst wurde als exzentrischer Playboy und Lebemann zu einer weit über Berlins Grenzen hinaus berühmt-berüchtigten Institution des Berliner Disco- und Rotlichtmilieus. Im Lauf der Jahre verkaufte er seine Clubs, zuletzt das Big Eden im Jahr 2002.

2011 feierte auf der Berlinale "The Big Eden" Premiere, ein Dokumentarfilm über das bewegte Leben des damals 81-jährigen Entrepreneurs.

Am 11. August 2022 starb Rolf Eden im Alter von 92 Jahren.

FILMOGRAFIE

2010/2011
  • Mitwirkung
2009
  • Darsteller
1984/1985
  • Darsteller
1981
  • Darsteller
1977/1978
  • Darsteller
1972
  • Darsteller
1969/1970
  • Darsteller
1970
  • Darsteller
1968
  • Darsteller
1968
  • Darsteller
1967/1968
  • Darsteller
1967
  • Darsteller
1964
  • Darsteller