Wickie und die starken Männer
Wickie und die starken Männer
Dass Herbig diesmal komplett ohne tuntig angehauchten Klamauk auskommt und auch sonst bemerkenswert wenigen Wikingern etwas auf den Kopf fallen lässt, macht "Wickie" zu einem erstaunlich gelungenen Familienfilm, dessen Humor im Vergleich geradezu erwachsen daherkommt. Das kindgerechte Abenteuer lädt zum Mitfiebern und die bärbeißige Wikingergemeinschaft aus einem originalgetreu gecasteten Ensemble zum Schmunzeln ein. Cameos von Hannah Herzsprung und Nora Tschirner werden ebenso angenehm zurückhaltend inszeniert wie der deutsche Titelsong bei einer Wasserski-Einlage, während Christoph Maria Herbst mit Riesennase als Pokka und Günther Kaufmann als Schrecklicher Sven bis zur Unkenntlichkeit das Maß an Bösartigkeit überziehen dürfen. Vielleicht tat es "Wickie" gut, dass sein kleiner Held nicht zum überdrehten Figurensortiment der "Bullyparade" gehört und sich den Erwartungen der Fangemeinde entzieht. Und dass sich Regisseur, Drehbuchautor und Schauspieler Herbig diesmal selbst nur eine kleine Nebenrolle auf dem Wikingerboot zugestand, um sich ganz darauf zu konzentrieren, den Film vom Regiestuhl aus sicher durch die Untiefen des Komödiengenres zu manövrieren.