Schulen im Leinwandfieber – neuer Zuschauerrekord bei den SchulKinoWochen

Die SchulKinoWochen erfreuen sich im Schuljahr 2015/2016 größter Beliebtheit: Erstmals besuchten über 810.000 Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte eines der rund 800 beteiligten Kinos.

Damit gelang es der VISION KINO gemeinsam mit ihren Projektpartnern in den Ländern die letztjährige Rekordzahl von 798.000 Anmeldungen zu übertreffen. Das deutlichste Zuschauerplus gab es in Bayern und Nordrhein-Westfalen, wo jeweils rund 15.000 Anmeldungen mehr als im Vorjahr eingingen. Seit Start der SchulKinoWochen im Jahre 2006 wurde das Angebot nun von fast 6 Millionen Schülerinnen und Schülern besucht.

Vor allem die Grundschüler waren in diesem Jahr besonders eifrige Kinogänger. Der meistgesehene Film in diesem Schuljahr war die deutsche Literaturverfilmung "Rico, Oskar und das Herzgebreche" mit deutlich über 100.000 Anmeldungen. Damit ist auch die Fortsetzung des letztjährigen Publikumslieblings "Rico, Oskar und die Tieferschatten" ein großer Erfolg bei den Schulen. Weit über 50.000 Anmeldungen verzeichnete der britische Animationsfilm "Shaun das Schaf – der Film". Dank der Unterstützung des Verleihs StudioCanal und der kooperierenden Kinos konnten auch zahlreiche Flüchtlingskinder, die eine Vorbereitungsklasse besuchen, Vorführungen dieses Films kostenfrei besuchen. Der Animationsfilm kommt ohne Dialoge aus und ermöglichte somit zahlreichen Kindern, ob deutschsprachig oder nicht, ein gemeinsames Filmerlebnis. Bei den weiterführenden Schulen gab es großes Interesse an dem Dokumentarfilm "Malala– Ihr Recht auf Bildung" über die Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai. Auf ebenfalls große Resonanz stieß die deutsche Tragikomödie "Honig im Kopf".

Zahlreiche prominente Filmschaffende stellten sich bei den SchulKinoWochen der Diskussion mit Schulklassen: Zu Gast waren unter anderem Regisseur Lars Kraume und Darsteller Burghart Klaußner ("Der Staat gegen Fritz Bauer"), der Schauspieler Fabian Busch, der Bestseller-Autor Timur Vermes und der Regisseur David Wnendt ("Er ist wieder da"), die Kamerafrau Bella Halben ("Das Tagebuch der Anne Frank"), Regisseur Tobi Baumann ("Gespensterjäger") die Produzenten Philipp Budweg, Robert Marciniak und Thomas Blieninger und Regisseur Wolfgang Groos ("Rico, Oskar und das Herzgebreche"), Schauspielerin Trang Le Hong, Regisseur Burhan Qurbani und Drehbuchautor Martin Behnke ("Wir sind jung. Wir sind stark."), der Kameramann Hajo Schomerus ("10 Milliarden – Wie werden wir alle satt?"), Regisseur und Produzent Norbert Lechner, die Drehbuchautorinnen Katrin Milhahn und Antonia Rothe-Liermann sowie Geräuschemacher Joo Fürst ("Ente gut! Mädchen allein zu Haus"), Produzent Boris Ausserer sowie Art Director Thomas Neudorfer ("Elser – Er hätte die Welt verändert"), die Drehbuchautoren Anja Kömmerling und Thomas Brinx ("Winnetous Sohn"), Regisseur Arend Agthe und Drehbuchautorin Bettina Kupfer ("Rettet Raffi!"), Regisseur Hüseyin Tabak ("Deine Schönheit ist nichts wert") und Produzent Jan Dressler ("Victoria"). Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, und Dieter Kosslick, Direktor der Internationalen Filmfestspiele Berlin, sprachen in Berlin im Anschluss an die Vorführung von "Taxi Teheran" über die Funktion und Bedeutung des politischen Films im Kampf für die Achtung der Menschenrechte.

Erneut konnten sich die Veranstalter, VISION KINO und die Projektpartner in den Ländern über die Unterstützung führender Bildungs- und Kulturpolitikerinnen und -politiker freuen, die Pressetermine, Eröffnungen und Filmvorführungen besuchten. Begrüßt werden konnten unter anderem der bayerische Bildungsstaatssekretär Georg Eisenreich, die niedersächsische Kultusministerin Frauke Heiligenstadt, der hessische Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz, der rheinland-pfälzische Kultusstaatssekretär Hans Beckmann und der Kulturstaatssekretär Schleswig-Holsteins Dr. Eberhard Schmidt-Elsaeßer.

Auch die Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) im Bereich der Lehrerfortbildung und der Kinoseminare wurde in diesem Jahr erfolgreich fortgesetzt. Einer der Höhepunkte hierbei war die Vorführung von "Lawrence von Arabien" im Rahmen der SchulKinoWoche Hamburg mit anschließender Diskussion, die Teil eines Filmprogramms war, das sich mit Globalen Umbrüchen auseinandersetzte. Im Frühjahr 2016 zeigte VISION KINO gemeinsam mit der bpb ein Sonderprogramm zum Themenfeld "Flucht, Vertreibung, Asyl", das ebenfalls auf große Resonanz stieß.

Auch die Kooperation mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Wissenschaftsjahre wurde mit dem Filmprogramm zur Zukunftsstadt fortgeführt. Zu jedem der gezeigten Filme wurde umfangreiches Unterrichtsmaterial entwickelt. Im Kinosaal fanden zudem 24 Veranstaltungen mit Forscherinnen und Forschern statt, die mit Schulklassen Perspektiven der Wissenschaft auf die Zukunft der Städte diskutierten.

Quelle: www.visionkino.de