In der Reihe "Was tut sich – Im deutschen Film?" präsentiert das Kino des Deutschen Filmmuseums regelmäßig aktuelle Werke. Am Mittwoch, 11. Juni, um 20:15 Uhr, stellt Johannes Naber seinen Film "Zeit der Kannibalen" vor, ein erfrischend komisches und sozialkritisches Kammerspiel über drei Unternehmensberater, die sich zusehends selbst zerfleischen.
Der Film feierte seine Premiere bei der diesjährigen Berlinale in der Sektion "Perspektive Deutsches Kino". Im Anschluss an den Film spricht Rudolf Worschech (epd film) mit Johannes Naber.
Johannes Naber, geboren 1971 in Baden-Baden, studierte zunächst Philosophie und Indische Philologie an der FU Berlin, ehe er 1999 sein Diplom im Fachbereich Dokumentarfilm an der Filmakademie Baden-Württemberg machte. 2010 erschien sein vielfach preisgekröntes Kinodebüt "Der Albaner". Naber arbeitet neben seiner Regietätigkeit als Oberbeleuchter und Drehbuchautor.
"Zeit der Kannibalen"
Deutschland 2014. R: Johannes Naber
D: Devid Striesow, Sebastian Blomberg, Katharina Schüttler. 93 Min. DCP
Öllers und Niederländer sind ebenso skrupellose wie hochdotierte Unternehmensberater. Die Realität nehmen sie nur als staubige Silhouette vor den Fenstern klimatisierter Luxushotels wahr. Ihr Ziel scheint nah: endlich in den Firmenolymp aufsteigen und Partner werden. Doch ihr alter Rivale Hellinger macht das Rennen – und dann wird ihnen auch noch die junge Bianca vor die Nase gesetzt. Nach und nach verlieren die beiden die Kontrolle, ihre Nerven liegen blank: Die Zeit der Kannibalen bricht an.
Vorfilm: "Bankenkrise" (DE 2008. R: Till Penzek, Jon Frickey. 2 Min. DCP)
Quelle: www.deutsches-filmmuseum.de