Wie der Fachverband der Film- und Musikindustrie meldete, ist der österreichische Filmemacher Michael Glawogger in der Nacht zum Mittwoch in Liberia gestorben.
Glawogger war im Dezember zu einer Weltreise aufgebrochen, um Material für einen neuen Film zu sammeln. In Afrika erlag der 54-jährige nun offenbar einer Malariaerkrankung.
Michael Glawogger zählte zu den wichtigsten österreichischen Filmemachern. Insbesondere mit seinen engagierten und ästhetisch ausgefeilten Dokumentarfilmen wie "Workingman's Death", "Megacities" oder "Whore's Glory" erregte er immer wieder international Aufsehen und gewann zahlreiche Preise. Aber auch Spielfilme wie "Slumming", "Contact High" und "Das Vaterspiel" bewiesen Glawoggers Gespür für gesellschaftliche und familiäre Schieflagen, die er mit beißendem, manchmal auch absurdem Humor porträtierte.
Glawoggers letzter fertig gestellter Film war sein Beitrag zum Gemeinschaftsprojekt "Kathedralen der Kultur", das im Mai in die deutschen Kinos kommen wird. In seinem Beitrag stellt er die Russische Nationalbibliothek vor.