Meine schöne Bescherung

Deutschland 2007 Spielfilm

Inhalt

Sara und Jan führen eine glückliche Ehe und haben vier Kinder – wobei drei davon aus früheren Beziehungen Saras stammen und eines aus Jans erster Ehe. Ausgerechnet an Weihnachten beschließt Sara, ihre sämtlichen Ex-Gatten und Jans Ex-Frau samt neuen Lebenspartnern und Kindern zu sich nach Hause einzuladen. Jan ist von dieser "Weihnachtsüberraschung" alles andere als begeistert – zu recht, wie sich schon bald zeigt: Denn es dauert nicht lange, bis die Sticheleien und Eifersüchteleien der höchst unterschiedlichen Gäste den "heiligen Abend" in ein heilloses Chaos zu verwandeln drohen.

 

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Heinz17herne
Heinz17herne
Sex im Kleiderschrank macht Mutti glücklich – wie in alten Zeiten. Und das nicht nur zu Weihnachten. Aber da ganz besonders, denn an Heiligabend werden manche Wünsche wahr. Die attraktive Sara hat drei Kinder von drei Männern, nur noch keines von dem, mit dem sie jetzt – ausgesprochen glücklich - zusammenlebt, dem Psychologen Jan. Was sich aus ihrer Sicht naturgemäß eher heute als morgen ändern muss.

Jan dagegen reichen die vier Kinder, die sie gemeinsam großziehen. Aber im Hormonrausch lässt er sich zu einem „Ja“ hinreißen – und dann unterbricht Sohn Richard als elterliche Intermezzo. Sofort nehmen die Vorbereitungen für den großen Abend beide stark in Beschlag. Als Jan gleich drei Gänsebraten in der Küche entdeckt, ist seine Festtagslaune auf einen Schlag dahin: Sara hat nicht nur ihre schwierige Mutter Inge zum „Fest der Liebe“ geladen, sondern sämtliche Verflossenen samt neuen Partnerinnen und Kindern - sowie Jans „Ex“ Eva mit ihrem Lebensgefährten Gunnar.

Jan mag keine Überraschungen und ist entsetzt. Doch ehe er sich so richtig aufregen kann, stehen mit Gunnar, Eva, Gunnars Bruder Thomas (der leider unterforderte Matthias Matschke als einziger Mann, der noch nicht mit der Gastgeberin geschlafen hat) und dessen Frau Anne (verklemmtes, verhärmtes Wesen: Ursula Doll) die ersten Gäste vor der Tür.

In rascher Folge entern Andi (großmäuliger Weiberheld: Roeland Wiesnekker) und Rita (klatschsüchtiges Biest: Jasmin Tabatabai), Erich (klischeehaftes, überflüssiges coming out: Rainer Sellien) und Pauline (eifersüchtig-hysterische Heulsuse: Meret Becker) samt attraktiver Nachbarin Isabell, die sogleich allen Kerlen den Kopf verdreht, die Herberge. Und Jan bleibt nichts anderes übrig, als gute Miene zum bösen Spiel zu machen und die Sticheleien seiner Vorgänger über sich ergehen zu lassen.

Sara und die anderen Frauen wollen in Ruhe Festessen und Gabentisch vorbereiten und schicken die Kerle in Jans gerade fertiggestellte Kellersauna. Der muss als noch kinderloser Neu-Gatte allerhand einstecken und gibt, gründlich demoralisiert, der plötzlich in der Sauna auftauchenden Rita sein Geheimnis preis: Er hat sich heimlich sterilisieren lassen, ohne Sara einzuweihen.

Klar, dass diese Sensation rasch die Runde macht, noch bevor Sara feierlich ihr Glas erhebt und ihr Weihnachtsgeschenk für Jan ankündigt: Sie werden ein kleines Kind der Liebe bekommen! Nun sind alle sprachlos und Jan geschockt: Er kann nicht der Vater sein, wer ist es dann? Doch schon klingelt es wieder an der Tür. Es sind die neuen Nachbarn Max und Helena, die gerade samt Adoptivkind aus Kenia eingezogen sind. Sara hat auch sie eingeladen. Und später zur Bescherung der Großfamilie auch noch den Weihnachtsmann höchstpersönlich...

Nach ihren durchweg ernsten Filmen wie „Vergiss Amerika“ und „Komm näher“ hat Vanessa Jopp in ihrer ersten und sogleich unheimlich turbulenten Komödie nichts, aber auch gar nichts ausgelassen. Was übrigens auch für die Besetzung gilt. Die einem „Who is who?“ der ersten deutschen Schauspielergarde gleicht. Vanessa Jopp hat aus dem nicht ganz neuen und freilich auch dankbaren Thema der Patchwork-Familie nicht nur ein Maximum an Personen und Figuren-Konstellationen herausgeholt, sondern ein Pointen-Feuerwerk gezündet, das für drei Boulevard-Komödien am Berliner Kudamm ausgereicht hätte.

Einschließlich des Klamotte-Faktors. Dass es sich bei Monica Rolfners Drehbuch um ein Remake des schwedischen Films „In Bed With Santa“ von 1999 handelt, fällt nicht ins Gewicht: Bei allem (späten Alkohol- und Weihnachtsmann-) Klamauk kommt „Meine schöne Bescherung“ für deutsche Verhältnisse geradezu märchenhaft ausgelassen, locker und leicht daher.

Pitt Herrmann

Credits

Alle Credits

Regie

Regie-Assistenz

Script

Drehbuch

Kamera

Kamera-Assistenz

Innenrequisite

Ton

Mischung

Casting

Produzent

Produktionsleitung

Aufnahmeleitung

Post-Production

Erstverleih

Dreharbeiten

    • 28.03.2007 - 10.05.2007: Berlin, Köln
Länge:
92 min
Format:
35mm, 1:1,85
Bild/Ton:
Farbe, Dolby SRD
Aufführung:

Uraufführung (DE): 25.10.2007, Hof, Internationale Filmtage;
Kinostart (DE): 22.11.2007;
TV-Erstsendung (DE FR): 10.12.2009, Arte

Titel

  • Originaltitel (DE) Meine schöne Bescherung

Fassungen

Original

Länge:
92 min
Format:
35mm, 1:1,85
Bild/Ton:
Farbe, Dolby SRD
Aufführung:

Uraufführung (DE): 25.10.2007, Hof, Internationale Filmtage;
Kinostart (DE): 22.11.2007;
TV-Erstsendung (DE FR): 10.12.2009, Arte

Auszeichnungen

Bayerischer Filmpreis 2008
  • Beste Darstellerin