Summary
Sara and Jan are happily married and have four children altogether – three from Sara′s earlier relationships and one from Jan′s first marriage. For Christmas, of all things, Sara decides to invite her former husbands and Jan′s ex-wife together with their respective new partners and children. Jan is anything but delighted about this "Christmas surprise". With good reason, as we soon find out. It does not take long until the gibes and jealousies of the highly dissimilar guests are threatening to turn Christmas Eve into a complete chaos.
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Jan dagegen reichen die vier Kinder, die sie gemeinsam großziehen. Aber im Hormonrausch lässt er sich zu einem „Ja“ hinreißen – und dann unterbricht Sohn Richard als elterliche Intermezzo. Sofort nehmen die Vorbereitungen für den großen Abend beide stark in Beschlag. Als Jan gleich drei Gänsebraten in der Küche entdeckt, ist seine Festtagslaune auf einen Schlag dahin: Sara hat nicht nur ihre schwierige Mutter Inge zum „Fest der Liebe“ geladen, sondern sämtliche Verflossenen samt neuen Partnerinnen und Kindern - sowie Jans „Ex“ Eva mit ihrem Lebensgefährten Gunnar.
Jan mag keine Überraschungen und ist entsetzt. Doch ehe er sich so richtig aufregen kann, stehen mit Gunnar, Eva, Gunnars Bruder Thomas (der leider unterforderte Matthias Matschke als einziger Mann, der noch nicht mit der Gastgeberin geschlafen hat) und dessen Frau Anne (verklemmtes, verhärmtes Wesen: Ursula Doll) die ersten Gäste vor der Tür.
In rascher Folge entern Andi (großmäuliger Weiberheld: Roeland Wiesnekker) und Rita (klatschsüchtiges Biest: Jasmin Tabatabai), Erich (klischeehaftes, überflüssiges coming out: Rainer Sellien) und Pauline (eifersüchtig-hysterische Heulsuse: Meret Becker) samt attraktiver Nachbarin Isabell, die sogleich allen Kerlen den Kopf verdreht, die Herberge. Und Jan bleibt nichts anderes übrig, als gute Miene zum bösen Spiel zu machen und die Sticheleien seiner Vorgänger über sich ergehen zu lassen.
Sara und die anderen Frauen wollen in Ruhe Festessen und Gabentisch vorbereiten und schicken die Kerle in Jans gerade fertiggestellte Kellersauna. Der muss als noch kinderloser Neu-Gatte allerhand einstecken und gibt, gründlich demoralisiert, der plötzlich in der Sauna auftauchenden Rita sein Geheimnis preis: Er hat sich heimlich sterilisieren lassen, ohne Sara einzuweihen.
Klar, dass diese Sensation rasch die Runde macht, noch bevor Sara feierlich ihr Glas erhebt und ihr Weihnachtsgeschenk für Jan ankündigt: Sie werden ein kleines Kind der Liebe bekommen! Nun sind alle sprachlos und Jan geschockt: Er kann nicht der Vater sein, wer ist es dann? Doch schon klingelt es wieder an der Tür. Es sind die neuen Nachbarn Max und Helena, die gerade samt Adoptivkind aus Kenia eingezogen sind. Sara hat auch sie eingeladen. Und später zur Bescherung der Großfamilie auch noch den Weihnachtsmann höchstpersönlich...
Nach ihren durchweg ernsten Filmen wie „Vergiss Amerika“ und „Komm näher“ hat Vanessa Jopp in ihrer ersten und sogleich unheimlich turbulenten Komödie nichts, aber auch gar nichts ausgelassen. Was übrigens auch für die Besetzung gilt. Die einem „Who is who?“ der ersten deutschen Schauspielergarde gleicht. Vanessa Jopp hat aus dem nicht ganz neuen und freilich auch dankbaren Thema der Patchwork-Familie nicht nur ein Maximum an Personen und Figuren-Konstellationen herausgeholt, sondern ein Pointen-Feuerwerk gezündet, das für drei Boulevard-Komödien am Berliner Kudamm ausgereicht hätte.
Einschließlich des Klamotte-Faktors. Dass es sich bei Monica Rolfners Drehbuch um ein Remake des schwedischen Films „In Bed With Santa“ von 1999 handelt, fällt nicht ins Gewicht: Bei allem (späten Alkohol- und Weihnachtsmann-) Klamauk kommt „Meine schöne Bescherung“ für deutsche Verhältnisse geradezu märchenhaft ausgelassen, locker und leicht daher.
Pitt Herrmann