Der Regisseur Günter Reisch ist gestern in Berlin gestorben. Das teilte heute die Akademie der Künste mit, deren Mitglied Reisch war.
Zu Reischs wichtigsten Werken zählen Komödien wie "Nelken in Aspik" und "Anton der Zauberer", in denen der DEFA-Regisseur immer wieder auf ironische Weise menschliche Schwächen und kleinbürgerliche Gesinnung in der DDR-Gesellschaft thematiserte.
Reischs Filmkarriere begann als Regieassistent bei der DEFA, unter anderen unter den Regisseuren Gerhard Lamprecht und Kurt Maetzig, mit dem er später auch gemeinsam den Film "Das Lied der Matrosen" inszenierte. Reischs Debütfilm als Regisseur war "Junges Gemüse" (1956).
Neben seinen zahlreichen Komödien drehte Reisch immer wieder Filme, die sich mit dem Faschismus, der Arbeiterbewegung und dem Widerstand im "Dritten Reich" auseinandersetzten, darunter "Gewissen in Aufruhr" (1961) und "Die Verlobte" (1980).
Nach seiner aktiven Filmlaufbahn war Reisch als Filmpädagoge und -dozent aktiv und lehrte an zahlreichen Hochschulen.
Günter Reisch wurde 86 Jahre alt.