Die deutschen Kinos haben in den ersten sechs Monaten an die positive Entwicklung des Vorjahres angeknüpft und sowohl beim Besuch als auch beim Kartenverkauf zugelegt. Mit 62,8 Mio. Tickets (Vorjahr: 62,3 Mio.) registrierte die FFA in der heute veröffentlichten offiziellen Halbjahresbilanz die höchste Besucherzahl seit 2009.
Gleichzeitig stiegen die Umsätze an der Kinokasse zwischen Januar und Juni um 7,5 Prozent mit 497,3 Mio. Euro (462,7 Mio.) auf einen neuen Höchstwert. Zum erfreulichen Ergebnis hat erneut auch der deutsche Film beigetragen: Im ersten Halbjahr lösten insgesamt 16,8 Mio. Kinobesucher – 4,1 Mio. mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum – eine Karte für eine deutsche Produktion und sorgten für einen Marktanteil von 26,8 Prozent. Mit "Kokowääh 2" (2,7 Mio.), "Schlussmacher" (2,5 Mio.), "Hänsel und Gretel: Hexenjäger" (1,3 Mio.) und "Fünf Freunde 2" (1,1 Mio.) tragen Mitte des Jahres bereits vier deutsche Filme das Prädikat "Besuchermillionär" – genauso viele wie im gesamten Jahr 2012. Ausschlaggebend für das kräftige Umsatzplus war aber auch ein deutlicher Anstieg der Besucher von 3D-Vorstellungen, die unter anderem für einen Anstieg des durchschnittlichen Eintrittspreises von 7,42 auf 7,92 Euro sorgten.
Erfolgreichste Filme des ersten Halbjahres waren Quentin Tarantinos Western-Parodie "Django Unchained" mit 4,4 Mio. Besuchern, die Komödie "Hangover 3" (2,9 Mio.) und Til Schweigers "Kokowääh 2". Kaum Veränderungen gab es bei der Zahl der Filmstarts, die mit 264 nur wenig unter der des Vorjahres (270) liegt. Auch die Zahl der deutschen Erstaufführungen blieb mit 108 (105) auf dem Niveau der beiden Vorjahre. Einen 3D-Film sahen im ersten Halbjahr 14,2 Mio. (10,4 Mio.) Besucher im Kino – der 3D-Marktanteil stieg dadurch im Vergleich zum ersten Halbjahr von 17,0 auf 22,6 Prozent.
"Vor allem mit Blick auf die Umsatzentwicklung und den deutschen Marktanteil ist das Halbjahresergebnis mehr als erfreulich – zumal der ganz große Überflieger wie etwa im Vorjahr "Ziemlich beste Freunde" fehlte", resümiert FFA-Vorstand Peter Dinges die Halbjahresbilanz, "am Ende ist dies jedoch nur eine Momentaufnahme, deren positive Tendenz Hoffnung auf ein insgesamt erfolgreiches Kinojahr zulässt." Schließlich starten auch im zweiten Halbjahr in den Kinos eine Reihe vielversprechender internationaler und deutscher Filme in den Kinos, darunter Roland Emmerichs "White House Down" sowie die Actionkomödie "R.E.D. 2" mit Bruce Willis, Helen Mirren, Anthony Hopkins und John Malkovich sowie die deutsch-französische Koproduktion "Michael Kohlhaas" mit Mads Mikkelsen in der Hauptrolle und die schon im Vorfeld kontrovers diskutierte Romanvorlage "Feuchtgebiete". "Drei der wichtigsten Neustarts jedoch – "Der Hobbit: Smaugs Einöde" und die beiden FFA-geförderten Produktionen "Der Medicus" und Bully Herbigs neuestes Werk "Buddy" – laufen erst im Dezember an. Wir werden sehen, wie stark sich diese Filme noch auf das Jahresergebnis auswirken", betont Dinges.
Am 30. Juni gab es in Deutschland 4.607 Leinwände, 11 mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres – aber auch 10 weniger als Ende letzten Jahres. Dagegen ist die Zahl der Kinostandorte weiterhin rückläufig: Mitte dieses Jahres verfügten nur noch 904 Städte und Ortschaften über ein Kino, neun weniger als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres – und ein Rückgang gegenüber dem ersten Halbjahr 2000 um 167 Standorte.
Die ausführlichen Ergebnisse des Kino-Halbjahresergebnisses 2013 ab kommenden Montag unter www.ffa.de -> Publikationen -> FFA-Info.
Quelle: www.ffa.de