Der Regisseur Oskar Roehler wird Ehrengast beim 34. Filmfestival Max Ophüls Preis sein, das vom 21. bis 27. Januar 2013 stattfindet.
Das Festival präsentiert einen Ausschnitt aus Oskar Roehlers reichem Schaffen und zeigt die Filme "Silvester Countdown", "Die Unberührbare", "Agnes und seine Brüder", "Lulu und Jimi" und "Jud Süß – Film ohne Gewissen". Außerdem wird der Dokumentarfilm "Der Berührbare" über Oskar Roehler in der Regie von Marcel Wehn zu sehen sein.
Die Festivalleiter Gabriella Bandel und Philipp Bräuer: "Seit seiner Teilnahme mit 'Silvester Countdown' beim Filmfestival Max Ophüls Preis 1998 sind viele Jahre vergangen, in denen wir Oskar Roehlers Filmschaffen und Werdegang mit Begeisterung verfolgt haben. Es steckt so viel Herzblut und Leidenschaft, aber auch Eigenwilligkeit und Konsequenz in seinen Werken. Mit dieser Haltung ist er ein Vorbild für junge Filmemacher. Wir freuen uns außerordentlich, Oskar Roehler als Ehrengast 2013 begrüßen zu dürfen."
Oskar Roehler wurde 1959 als Sohn des Schriftstellerehepaars Gisela Elsner und Klaus Roehler in Starnberg geboren und gehört heute zu den schillerndsten und facettenreichsten Regisseuren Deutschlands. Seine Karriere begann als Drehbuchautor verschiedener Kinofilme. 1995 gab er mit "Gentleman" sein Spielfilmdebüt. Mit "Die Unberührbare", dem sehr persönlichen und sensibel erzählten Portrait seiner Mutter, gelang Oskar Roehler 2000 der Durchbruch. Der Film wurde u. a. mit dem Deutschen Filmpreis in Gold geehrt, und Hannelore Elsner wurde für die Beste Hauptrolle ausgezeichnet. Die packende Liebesgeschichte "Der alte Affe Angst" mit Marie Bäumer und André Hennicke in den Hauptrollen lief 2003 im Wettbewerb der Berlinale und wurde mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet. Mit der ergreifenden Satire "Agnes und seine Brüder" wurde er nicht nur in die Reihe Horizonte bei den Internationalen Filmfestspielen in Venedig eingeladen, sondern auch erneut mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet. Seine Verfilmung von Michel Houellebecqs’ gleichnamigem Roman "Elementarteilchen" sorgte 2006 im Wettbewerb der Berlinale für Aufsehen, und Moritz Bleibtreu wurde für seine Darstellung des sexbesessenen Bruno mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet. Mit "Lulu und Jimi" erzählte er mit kraftvollen, ausdrucksstarken Kinobildern eine leidenschaftliche und mitreißende Liebesgeschichte. 2010 erregte er erneut im Wettbewerb der Berlinale mit "Jud Süß – Film ohne Gewissen" die Aufmerksamkeit von Publikum und Kritik.
Am 14. Februar 2013 wird sein neues, mit Spannung erwartetes Werk in den Kinos anlaufen: "Quellen des Lebens" ist ein opulentes, sinnliches Familienepos, und gleichzeitig ein Blick zurück auf die Bundesrepublik, vom Triumphzug des Gartenzwergs über die politischen 68er zu Flower Power.
Quelle: www.max-ophuels-preis.de