Am 14. Mai darf Regisseur Michael Verhoeven im Rahmen des 15. Jewish Film Festival Berlin (3. bis 17. Mai) für seinen Dokumentarfilm "Menschliches Versagen" den Preis für den besten deutschen Dokumentarfilm 2008 mit jüdischer Thematik entgegennehmen.
In "Menschliches Versagen" spürt der renommierte Filmemacher dem Themenkomplex der so genannten "Arisierung" von jüdischem Eigentum und Vermögen im Dritten Reich nach und zeigt dabei auf, in welchem Ausmaß die "normale" Gesellschaft in Nazi-Deutschland Wissen und Anteil an der systematischen Beraubung und Vernichtung der jüdischen Bevölkerung in Deutschland hatte.
Anhand der konkreten Geschichten von Betroffenen verfolgt Verhoeven den Vorgang der Ausgrenzung, Entrechtung, Enteignung und schließlich Deportation der jüdischen Mitbürger und stellt dabei die unbequeme Frage, wie der Großteil eines Volkes darin versagen konnte, gegen derart menschenverachtende Gesetze und Taten, wie sie in diesem Zusammenhang erlassen und begangen wurden, aufzubegehren.
Der mit 2.000 Euro dotierte Preis, der erstmals 2009 verliehen wird, soll fortan jährlich eine jeweils im vorausgegangenen Jahr realisierte Produktion mit jüdischer Thematik ehren. Die Preisverleihung für "Menschliches Versagen" findet am 14. Mai um 20 Uhr im Kino Arsenal statt.
Quelle:
www.jffb.de