Mit Bestürzung hat der Bundesverband Regie (BVR) auf den Beschluss der Finanzministerkonferenz vom 8. September reagiert, die Finanzierung der Stiftung "Kuratorium junger deutscher Film" ab nächstem Jahr einzustellen.
Sollte die Ministerpräsidentenkonferenz am 20. Oktober dieser Entscheidung folgen, ginge nach Auffassung des Berufsverbandes der Film- und Fernsehregisseure eine der wertvollsten Einrichtungen für die Nachwuchspflege des deutschen Films verloren. Auch finanzpolitisch sei der Beschluss nicht nachvollziehbar, da das Kuratorium weniger als eine Million Euro erhalte. Die Entscheidung stelle kulturpolitisch eine Bankrotterklärung der Länder dar.
Ohne das Kuratorium, so die Stellungnahme des Bundesverbandes Regie weiter, könnten einige der wichtigsten deutschen Regisseure wie Tom Tykwer ("Heaven"), Romuald Karmakar ("Die Nacht singt ihre Lieder") oder Sandra Nettelbeck ("Bella Martha") heute womöglich nicht zum kulturellen Aushängeschild Deutschlands gezählt werden. Nicht umsonst gilt das Kuratorium als eine der erfolgreichsten "Talentschmieden" der Filmbranche.
Daher appelliert der BVR an die am heutigen Donnerstag erneut tagende Finanzministerkonferenz, diesen Beschluss angesichts des äußerst geringen Einsparpotentials einerseits und der kulturpolitischen Tragweite andererseits nochmals zu überdenken.
Sollten die Finanzminister morgen an der Entscheidung festhalten, werden die Ministerpräsidenten aufgefordert, bei ihrer Konferenz am 20. Oktober die Entscheidung zugunsten der Filmkultur zu korrigieren.
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