Die Ausschreibung für den 18. Kurzfilmpreis der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung läuft. Bis zum 9. Januar 2012 können aktuelle deutsche Kurzfilme für den renommierten Preis eingereicht werden, der im Frühjahr 2012 in Wiesbaden verliehen wird. Ausgezeichnet werden bis zu zehn Produktionen mit jeweils 2000 Euro.
Mit dem Kurzfilmpreis prämiert die im Deutschen Filmhaus (Wiesbaden) ansässige Murnau- Stiftung aktuelle, publikumswirksame und besonders kinogeeignete Kurzfilme. Eingereicht werden können deutsche Produktionen des Jahres 2011 im 35mm-Format mit einer Länge von drei bis 15 Minuten und einer FSK-Freigabe des Jahres 2011. Über die Preisvergabe entscheidet die Jury im Januar 2012.
Über den Kurzfilmpreis und seine Preisträger
Der Kurzfilmpreis der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung ist bundesweit eine der begehrtesten Auszeichnungen dieser Art und zählt – neben dem Deutschen Kurzfilmpreis, dem Kurzfilmpreis der Filmförderungsanstalt (FFA) und dem Deutschen Wirtschaftsfilmpreis – als Referenzkriterium für die FFA-Kurzfilmförderung.
In den Preisträgerlisten finden sich herausragende Kurzfilme wie "Schwarzfahrer" (ausgezeichnet 1994, Regie und Buch: Pepe Danquart), "Quest" (1996, Tyson Montgomery) und "Spielzeugland" (D 2008, Jochen Alexander Freydank), die ebenfalls mit dem Academy Award (Oscar) ausgezeichnet wurden. Für aufstrebende Talente ist der Murnau- Kurzfilmpreis seit jeher eine gute Adresse: Regisseure wie Fatih Akin ("Getürkt", 1997) und Florian Henckel von Donnersmarck ("Der Templer", 2003) wurden vor ihrem Durchbruch bereits damit ausgezeichnet. Auch Kurzfilme von etablierten Regisseuren wie Wim Wenders, der gemeinsam mit Studierenden der Hochschule für Film und Fernsehen München für "Die Brüder Skladanovsky – Erster Akt" (1994) ausgezeichnet wurde, oder Tom Tykwer, der für die Episode "True" (2005) zum filmischen Kompilationsprojekt "Paris je t"aime" prämiert wurde, finden sich in den Preisträgerlisten.
Alle Preisträger seit 1994 bietet die Internetseite www.murnau-stiftung.de
Zur Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung
Seit ihrer Gründung im Jahr 1966 setzt sich die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung für den Erhalt, die Pflege und die Zugänglichmachung eines Großteils des deutschen Filmerbes von herausragender kultur- und filmhistorischer Bedeutung ein. Ihre Bestände reichen vom Beginn der Laufbilder bis zum Anfang der 1960er Jahre und umfassen 2000 Stummfilme, 1000 Tonfilme und rund 3000 Kurzfilme (Werbe-, Kultur-, Dokumentarfilme). Darunter finden sich neben "Metropolis" (DE 1927/2010) und "Die Nibelungen" (DE 1924/2010), die mit glanzvollen Premieren im Jahr 2010 auf die Kinoleinwand zurück gekehrt sind, die großen Klassiker des deutschen Kinos wie zum Beispiel "Das Cabinet des Dr. Caligari" oder "Der Blaue Engel", ebenso eine Vielzahl von Filmen bedeutender Regisseure wie Friedrich Wilhelm Murnau, Fritz Lang oder Ernst Lubitsch.
Seit April 2009 betreibt die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung in zentraler Lage der Landeshauptstadt Wiesbaden das Deutsche Filmhaus, das filmkulturellen Einrichtungen, Interessenvertretungen aus der Filmwirtschaft sowie Film- und Medienunternehmen ein gemeinsames Domizil bietet. In dem modernen Büro- und Veranstaltungskomplex bietet das Murnau-Filmtheater einen öffentlichen Kinospielbetrieb, der Multi-Funktionsbereich dient für Veranstaltungen und Ausstellungen.
Quelle: www.murnau-stiftung.de