Inhalt
Es ist der 25. Dezember 1944, Berlin liegt in Trümmern. Der totale Krieg scheint total verloren. Reichspropagandaminister Dr. Joseph Goebbels weiß, dass ein Ruck durchs Land gehen muss, und er hat auch schon eine Idee. Der Führer soll vor den Pappkulissen eines unzerstörten Berlin eine flammende Neujahrsrede halten, die von den Kameras der Wochenschau ins ganze Land getragen werden soll, um die Massen erneut für den Krieg zu mobilisieren. Der Schwachpunkt: Adolf Hitler ist nur noch ein matter Abglanz seiner selbst in alter "Größe", demoralisiert und deprimiert verkriecht er sich in seinem Arbeitszimmer und meidet jede Öffentlichkeit. Der einzige Mann, der da noch helfen kann, ist der jüdische Schauspieler Adolf Grünbaum, der Hitler am Anfang seiner politischen Karriere Schauspielunterricht gegeben hat. Goebbels lässt Grünbaum samt seiner Familie aus dem KZ Sachsenhausen holen. In nur fünf Tagen muss Hitler in Höchstform sein.
Mit diesem Film knüpft Dani Levy – zum ersten Mal in Deutschland – an die Tradition der (Tragi-)Komödien um die Hitler-Zeit an: "Ich habe versucht zu schreiben wie Karl May, der sich 'seine' Indianerwelt, 'seine' arabische Welt erfunden hat. Die Zustände und die Geschichte, die in 'Mein Führer' beschrieben werden, sind – auf den Kenntnissen dieser Zeit basierend – frei erfunden. Warum? Weil für mich die Fantasie, die faktenunabhängige Fabel, der Wahrheit vielleicht näher kommt. Oder anders gesagt: Ich will diesem zynischen, psychisch verwahrlosten Menschen nicht die Ehre einer realistischen Darstellung gewähren.
Quelle: 57. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
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