Zwei Deutsche TV-Produktionen in den FIPA-Wettbewerben

Heute beginnt das 29. Festival International de Programmes Audiovisuels (FIPA) (19. – 24. Januar 2016) in Biarritz, eines der bedeutendsten und größten TV-Festivals weltweit. Fernsehen aus Deutschland ist dort regelmäßig in den wichtigen Sektionen vertreten, so auch in diesem Jahr.

"Brief an mein Leben" von Urs Egger (Bavaria Fernsehproduktion/ZDF) läuft im Wettbewerb in der Sektion Fiction, "Friedland" von Frauke Sandig (Deutsche Welle/NDR) im Wettbewerb in der Sektion Documentary.

"Brief an mein Leben" erzählt, frei nach Motiven des gleichnamigen Buches von Miriam Meckel, von Toni (Marie Bäumer), die sich, nicht ohne Stolz, als globale Nomadin sieht: Sie ist eine junge, erfolgreiche Professorin für Ozeanographie, pendelnd zwischen ihrer Heimat-Uni, weltweiten Konferenzen, ihrer Lebensgefährtin Marie und ihrem Heimatort, wo ihre Mutter im Sterben liegt und ihr Vater komplett überfordert ist. Standhaft ignoriert Toni die Erschöpfungsrufe ihres Körpers – bis ihr Lebenstempo sie komplett aus der Bahn schleudert und in eine Klinik für psychische Erkrankungen katapultiert. Gewohnt lösungsorientiert fordert Toni von ihrer Ärztin eine schnelle Heilung. Doch mit diesem Effizienz-Denken fährt sie erst recht an die Wand… Regisseur Urs Egger, Hauptdarstellerin Marie Bäumer und Drehbuchautorin Laila Stieler werden in Biarritz vor Ort sein.

Für die Dokumentation "Friedland" hat Regisseurin Frauke Sandig Flüchtlinge aus Syrien, Eritrea, Afghanistan und Pakistan während ihres Aufenthalts im Erstaufnahmelager Friedland in Niedersachen begleitet - und auch mit Deutschen gesprochen, die in der Anfangszeit des Lagers nach dem zweiten Weltkrieg nach Friedland kamen. Der idyllische Ort in Niedersachsen hat viele Epochen von Fluchtgeschichten erlebt. Der Film stellt die Frage: Wie verschieden und wie ähnlich sind die Gefühle, Erfahrungen und Hoffnungen der Menschen an diesem Ort, an dem sich so viele Fluchtgeschichten kreuzen? Regisseurin Frauke Sandig und Kameramann Eric Black stellen den Film bei der FIPA persönlich vor.

Das Festival International de Programmes Audiovisuels (FIPA) findet in diesem Jahr zum 29. Mal statt. In den sechs Wettbewerbskategorien verleiht eine Jury den FIPA d’Or für den besten Film sowie in den Sektionen Fiction und Serie auch für die beste Regie, die beste weibliche und männliche Hauptrolle, das beste Drehbuch und die beste Musik. Neben dem Festivalprogramm umfasst das im Rahmen von FIPA Industry verschiedenen Branchenevents zu aktuellen Themen.

Quelle: www.german-films.de