Bei der 24. Ausgabe des Busan International Film Festivals (3. – 12. Oktober 2019) kann "The Accidental Rebel" (DE/GB, Neue Impuls Film) von Randa Chahoud in der Wettbewerbssektion Flash Forward seine Weltpremiere feiern.
Das Festival gilt als eines der größten in Asien, mehr als 200.000 Besucher können sich von über 300 Filmen aus aller Welt begeistern lassen. Insgesamt sind 20 deutsche Filme und Koproduktionen in diesem Jahr beim Festival in Busan dabei.
In ihrem Debütfilm richtet Randa Chahoud, die sich bereits mit diversen Serien ("Ijon Tichy's Star Diary" und "Deutschland 89") einen Namen gemacht hat, durch ihren Protagonisten einen persönlichen Blick auf einen der größten Konflikte unserer Zeit: Der junge Syrer Karim und seine schwangere Freundin Lilly leben in Hamburg ein sorgenfreies Studentenleben. Als Karims geliebter Bruder Jassir in Syrien in ein Foltergefängnis verschleppt wird und Karim beschließt, Jassir zu retten, stürzen Lilly und er tief hinein in einen Teufelskreis der Gewalt.
"Electric Girl" (DE/BE, NiKo Film, Wüste Film) von Ziska Riemann hat in der Sektion World Cinema seine internationale Premiere. Riemann zeigt anhand ihrer Hauptfigur die Gefahr, wenn Realität und Wahn gefährlich miteinander verschmelzen: Poetry Slammerin Mia bekommt die Chance, als Synchronsprecherin eine Anime-Superheldin zu verkörpern. Dabei entdeckt sie immer mehr Parallelen zwischen sich und dieser mutigen jungen Frau. Auch Mia hat auf einmal außergewöhnliche Kräfte und beschließt diese zu nutzen und auch im echten Leben gegen das Böse zu kämpfen. Denn wie im Anime planen feindliche Mächte die ganze Menschheit zu vernichten. In ihrem melancholischen Nachbarn Kristof findet Mia einen Seelenverwandten, und ihren Co-Helden. Eines wird dabei jedoch zunehmend deutlicher – irgendetwas stimmt nicht mit Mia. Während ihr in einem manischen Rausch kein Opfer zu groß ist, die Welt zu retten, gerät ihr eigenes Leben komplett aus dem Gleichgewicht.
In der gleichen Sektion wird auch "Rest in Greece" (DE/GR/AT, Volle Pulle Filmproduktion) von Florian Gottschick seine internationale Premiere haben. Im Mittelpunkt steht hier eine Ménage-à-trois der ungewöhnlichen Art: Schriftsteller David und seine Frau Nina mieten ein abgeschiedenes Haus auf einer griechischen Insel. Während David sich neue Inspiration für seinen nächsten Roman erhofft, sucht Nina insgesamt nach einem neuen Funken in ihrem Leben. In der ersten Nacht wacht David von Geräuschen auf. Zu seiner Überraschung trifft er im Wohnzimmer auf die Griechin Margarita, die Tochter des Hausbesitzers. Sie dachte, dass das Haus in dieser Jahreszeit leer steht. Aus der einen Nacht, die David sie auf der Couch schlafen lässt, werden Tage, welche die drei zusammen verbringen. Bis Margarita plötzlich verschwindet…
Weiterhin ist Berlinale-Gewinnerin Angela Schanelec mit "Ich war zuhause, aber" (DE/RS, Nachmittagfilm Angela Schanelec) in der Sektion World Cinema zu sehen.
Alle deutschen Filme und Koproduktionen in Busan 2019…
Quelle: www.german-films.de