Das neue internationale Stipendiatenprogramm Berlinale Residency lädt ab September 2012 sechs Filmemacher mit ihren neuen Projekten für vier Monate nach Berlin ein, um ihre Drehbücher zu finalisieren und Produktions- und Distributionsstrategien zu entwickeln. Eine internationale Jury – Bruno Bettati, Produzent Jirafa Films und Festivalleiter Valdivia, Chile; Thomas Hailer, Programme Manager Berlinale, Deutschland; Simon Ofenloch, Redakteur ZDF/Arte, Deutschland; Michael Werner, Chairman Fortissimo Films, Hongkong und Vibeke Windeløv, Produzentin Windeløv/Lassen, Dänemark – hat sechs Regisseure mit ihren Projekten ausgewählt:
Matías Bize, Chile: "The Memory of Water"
Autoren: Matías Bize und Julio Rojas
Produzenten: Adrian Solar, Ceneca Producciones, Chile und Nicole Gerhards, NiKo Film, DeutschlandDer 1979 geborene Regisseur und Drehbuchautor erlangte 2003 mit seinem Spielfilmdebüt "Sábado: Das Hochzeitstape" internationale Aufmerksamkeit. 2005 feierte sein mehrfach ausgezeichnetes Drama "Im Bett - En la cama" beim Filmfestival Locarno Premiere.
Rebecca Daly, Irland: "Mammal"
Autoren: Rebecca Daly und Glenn Montgomery
Produzent: Macdara Kelleher, Fastnet Films, Irland
Rebecca Daly war 2010 mit ihrem Kurzfilm "Hum" Finalistin beim Berlin Today Award im Rahmen des Berlinale Talent Campus. 2011 präsentierte sie ihren ersten Spielfilm "The Other Side of Sleep" beim Filmfestival in Cannes und bei weiteren internationalen Filmfestivals.
Samuel Maoz, Israel: "As We Live"
Autor: Samuel Maoz
Produzent: Michael Weber, Pola Pandora, Deutschland
Samuel Maoz machte sich zunächst als Dokumentarfilmer einen Namen, bevor er 2009 mit seinem Spielfilmdebüt "Lebanon" den Goldenen Löwen in Venedig sowie zahlreiche weitere Preise gewann.
Raya Martin, Philippinen: "New Spain"
Autor: Raya Martin und Norman Wilwayco
Produzentin: Arleen Cuevas, Cinematografica, Philippinen
Der 1984 geborene Regisseur und Drehbuchautor hat seit 2004 mehrere Kurz- und Langfilme gedreht. Sein Spielfilm "Independencia" erhielt 2009 Förderung durch den World Cinema Fund und wurde bei mehreren internationalen Festivals präsentiert.
Rafi Pitts, Iran: "Soy Negro"
Autoren: Rafi Pitts und Razvan Radulescu
Produzent: Thanassis Karathanos, Twenty Twenty Vision, Deutschland
Der vielfach ausgezeichnete iranische Regisseur und Drehbuchautor war mit "Zemestan/It’s Winter" (2006) und "Shekarchi/The Hunter" (2010) bereits zwei Mal Gast im Berlinale Wettbewerb. "The Hunter" wurde vom World Cinema Fund gefördert.
Sacha Polak, Niederlande: "Luna"
Autorin: Helena van der Meulen
Produzentin: Marleen Slot, Viking Film, Niederlande
Die 29-jährige Regisseurin hat seit 2006 mehrere Kurzfilme gedreht und nahm 2010 am Berlinale Talent Campus teil. 2012 präsentierte sie ihr Spielfilmdebüt "Hemel" im Berlinale Forum und gewann den FIPRESCI-Preis.
Die Berlinale Residency möchte die Projekte auf ihrem Weg zu einer erfolgreichen Auswertung unterstützen: Individuell ausgewählte Mentoren des Nipkow Programms unterstützen die Stipendiaten bei der Drehbuchbearbeitung, und bei einem "Script to Market"-Seminar werden internationale Marktexperten gemeinsam mit den Produzenten und Regisseuren das Publikumspotenzial der Projekte eruieren.
Die ausgewählten Projekte werden beim Berlinale Co-Production Market (10.-12. Februar 2013) und/oder beim Guadalajara Ibero American Coproduction Meeting im März 2013 vorgestellt.
Das Medienboard Berlin-Brandenburg fördert die Berlinale Residency im Rahmen des Berlin 24/7 Programms, das Arbeitsstipendien in der deutschen Filmhauptstadt für internationale Filmschaffende anbietet.
"Ich wünsche den Teilnehmern der Berlinale Residency eine kreative Zeit in Berlin", sagt Berlinale-Direktor Dieter Kosslick, "Wir hoffen, dass sie ihre Filme erfolgreich auf den internationalen Markt und vor allem ins Kino bringen werden."
Die Berlinale Residency ist eine Initiative der Internationalen Filmfestspiele Berlin, dem Nipkow Programm und dem Internationalen Filmfestival Guadalajara, in Kooperation mit dem MEDIA Mundus Programm der Europäischen Union und dem Medienboard Berlin-Brandenburg.
Quelle: www.berlinale.de