Vom 12. bis 28. November 2012 öffnet die sechzehnte Auflage des Tallinn Black Nights Film Festival seine Pforten.
Zwei deutschsprachige Filme sowie eine deutsch-saudi-arabische Co-Produktion gehören in diesem Jahr zu den Nominierten der Jury-Awards. In Kooperation mit dem Goethe-Institut ist erstmals ein eigenes deutsches Filmfestival in das Event integriert. Die Veranstalter rechnen mit über 70.000 Besuchern.
Tallinn, die europäische Kulturhauptstadt des vergangenen Jahres, wird für 16 Tage zum Hotspot für Filmschaffende aus Europa und der Welt. Das Black Nights Film Festival umspannt eine ganze Reihe von Veranstaltungen, darunter mehrere eigenständige Sub-Festivals und zahlreiche Branchentreffen.
Im Mittelpunkt des Festivals stehen die Jury-Awards, bei denen in verschiedenen Sektionen internationale Filmproduktionen auf eine Auszeichnung hoffen dürfen. Einer der Titelanwärter in der bedeutendsten Wettbewerbssektion EurAsia ist die filmische Biographie "Hannah Arendt" über die berühmte Philosophin, in Szene gesetzt von der deutschen Regisseurin Margarethe von Trotta. Ein weiterer deutschsprachiger Film in der Reihe der Nominierten ist "Paradies: Glaube" von Regisseur Ulrich Seidl. Der langerwartete Nachfolger des Dramas "Paradies: Liebe" ist in deutsch-österreichisch-französischer Zusammenarbeit entstanden. Ebenfalls im Wettbewerb: "Wadjda", die bewegende Geschichte über die schwierigen Emanzipationsversuche eines 11-jährigen Mädchens in Saudi-Arabien. Haifaa Al Mansour, die erste weibliche Kinofilm-Regisseurin des Landes, realisierte das Projekt zusammen mit einem deutschen Produzententeam und mit Unterstützung des Bayerischen und des Norddeutschen Rundfunks.
Die Fachjury der Wettbewerbssektion EurAsia wählt in diesem Jahr die Preisträger aus 20 Filmproduktionen aus dem ganzen euro-asiatischen Raum.
Generell genießen deutsche Filmproduktionen bei der diesjährigen Auflage des Tallinn Black Nights Film Festivals einen besonders hohen Stellenwert. So findet erstmals das vom Goethe Institut initiierte Festival "Neues Deutsches Kino" im Rahmen des Events statt. Insgesamt neun deutsche Spielfilme sowie zahlreiche Kurz- und Animationsfilme werden hier einem internationalen Publikum vorgestellt. Darunter sind unter Anderem das Drama "Barbara" mit Nina Hoss und Ronald Zehrfeld sowie mit "Speed – Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" ein humorvoller Dokumentarfilm über den Wunsch nach Entschleunigung.
Das seit 1997 ausgetragene Tallinn Black Nights Film Festival war ursprünglich eine Präsentationsplattform für nordeuropäische Filme, ist jedoch seitdem kontinuierlich größer und internationaler geworden. Heute zählt es zu den größten und bekanntesten Filmfestivals Nordeuropas. In seinem fünfzehnten Austragungsjahr wurden 2011 insgesamt mehr als 500 Filme gezeigt, und das Festival zog über 73.000 Besucher an. 2012 findet es zu Ehren der 100-jährigen Geschichte der estnischen Filmkunst statt. Das Tallinn Black Nights Film Festival wird von der internationalen Interessensvertretung der Filmproduzenten FIAPF offiziell anerkannt. Zu den zahlreichen Veranstaltungen, die im Rahmen des Festivals ausgetragen werden, zählen die Sub-Festivals "Animated Dreams", "Just Film" und "Sleepwalkers" sowie einige der wichtigsten Branchentreffen der Region.
Weitere Informationen über das Tallinn Black Nights Film Festival in deutscher Sprache finden Sie unter www.visitestonia.com