Steffen Kuchenreuther, Kinobetreiber, Filmproduzent und langjähriger Präsident der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO), ist am 20. Januar 2013 im Alter von 65 Jahren verstorben.
1947 geboren, kam Kuchenreuther schon früh mit der Film- und Kinobranche in Kontakt, da seine Eltern Kinobetreiber waren. 1965 übernahm der Betriebswirtschaftsstudent zusammen mit seinem Bruder Thomas sein erstes Kino – das Leopold-Kino in Schwabing. Weitere, wie die Münchner Freiheit-Kinos und das ABC-Kino sollten folgen. Dabei widmeten sich die Brüder erfolgreich dem Arthouse-Kino.
Auch als Produzent reüssierte Kuchenreuther. So produzierte er Werner Schroeters Film "Malina", der 1991 den Bayerischen Filmpreis in der Kategorie Produktion und vier Deutsche Filmpreise, u.a. das Filmband in Gold als Bester Film, erhielt.
Seit Ende der 1970er Jahre war Kuchenreuther zunehmend in verschiedenen film- und kinobezogenen Verbänden, Gremien und Organisationen aktiv. 1997 übernahm er für insgesamt 13 Jahre die Präsidentschaft der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft e. V. (SPIO), welche die Interessen der deutschen Film-, Fernseh- und Videowirtschaft vertritt. In dieser Funktion organisierte er auch 18 Mal den Deutschen Filmball, für dessen Verbleib in München er sich besonders engagierte.
Für sein jahrzehntelanges filmpolitisches Engagement wurden Steffen Kuchenreuther u.a. mit dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse und zuletzt mit dem Herbert-Strate-Preis ausgezeichnet.
Steffen Kuchenreuther verstarb am 20. Januar 2013 in München an den Folgen eines Krebsleidens.