Zur Jubiläumsausgabe präsentiert exground filmfest 30 vom 17. bis 26. November ein außergewöhnliches Programm mit rund 200 unabhängig produzierten Lang- und Kurzfilmen aus 42 Ländern auf der großen Leinwand.
Dem Kuratoren-Team gelang es, insgesamt 21 Welt-, fünf internationale, zwei Europapremieren und 30 Deutschland-Premieren für das Festival zu gewinnen. Ausgewählte Filme aus dem Länderschwerpunkt Türkei sind nicht nur in Wiesbaden, sondern auch in Darmstadt und Frankfurt am Main zu sehen. In insgesamt sechs Wettbewerben werden Geld- und Sachpreise im Wert von rund 22.000 EUR vergeben.
Neben dem Filmprogramm öffnen die Spielstätten Caligari FilmBühne, Murnau Filmtheater, der Kulturpalast und das Kulturzentrum Schlachthof ihre Pforten für ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm aus Konzerten, Diskussionen und Partys.
Programm-Highlights: Nicole Kidman, Vanessa Redgrave und "Laibach" in Nordkorea
Geballte Star-Power erwartet die Zuschauer in der US-amerikanischen Produktion "Hot to Talk to Girls at Parties" (USA 2016) von John Cameron Mitchell ("Hedwig and the Angry Inch", 2001): Nicole Kidman spielt die Punkqueen Boadicea, die einen kleinen Club in einem Londoner Vorort im Jahr 1977 betreibt. Elle Fanning ("Die Verführten") wiederum verdreht als latextragende Außerirdische dem Punk-Teenager Enn gehörig den Kopf. In Cannes lief der wilde Genre-Mix unter großem Beifall und feiert in Wiesbaden Deutschland-Premiere.
Kultregisseur Abel Ferrara kehrt mit seinem neuen Film "Alive in France" (Frankreich 2017) ins exground-Programm zurück: Mit einer Filmretrospektive – darunter seine legendären Klassiker "Bad Lieutenant", "The King of New York" und "The Addiction" – und Konzerten tourt er durch seine neue Wahlheimat Frankreich. Der Film läuft in der Reihe "International" als Deutschland-Premiere.
Ebenfalls altbekannt im exground-Programm sind die Musiker der Kultband "Laibach", denen der Dokumentarfilm "Liberation Day" (Lettland/Norwegen/Slowenien 2016) gewidmet ist. Die Regisseure Morten Traavik und Ugis Olte begleiten die slowenische Band zu einem Konzert nach Nordkorea, wo sie Musikgeschichte schreiben. Bereits beim 2. exground on screen (wie es damals hieß) lief ein Dokumentarfilm über "Laibach" im Festivalprogramm.
Mit "Sea Sorrow" (Großbritannien 2017) gibt Oscar-Preisträgerin Vanessa Redgrave ihr Regiedebüt. Der sehr persönliche Film verbindet ihre eigene Fluchtgeschichte im Zweiten Weltkrieg mit der verzweifelten Situation von heutigen Flüchtlingen. Unterstützung erhält sie von ihren Schauspielkollegen wie Ralph Fiennes und Emma Thompson.
Wettbewerbe beim exground filmfest
In insgesamt sechs Wettbewerben vergibt das exground filmfest Geld- und Sachpreise im Wert von 22.000 EUR. Ein besonderer Dank geht an den exground-Freundeskreis, der das Preisgeld für den "Internationalen Kurzfilm-Wettbewerb" in diesem Jahr auf 2.000 EUR erhöht hat. In der 16. Ausgabe dieses Wettbewerbs konkurrieren 18 Filme aus 16 Ländern um den Jurypreis, der am 26. November vergeben wird.
Im "Deutschen Kurzfilm-Wettbewerb" mit insgesamt zehn Produktionen kehren gleich drei altbekannte Regisseure zu exground zurück: Tomer Eshed mit seiner Animation "Our Wonderful Nature – The Common Chameleon", während das Künstlerduo "Warnix macht Nix" mit "Wo der Widder stand" ins Rennen geht. Außerdem zeigt die frühere exground-Preisträgerin Marion Pfaus ihren Film "Women Acting Like Dictators".
Der "Wiesbaden-Special – Kurzfilm-Wettbewerb" findet zum 13. Mal statt. Ausgewählt wurden zwölf Filme, darunter zahlreiche Premieren, die entweder von hier geborenen oder lebenden Regisseuren oder in Wiesbaden gedreht wurden. Der vom Publikum bestimmte Gewinner wird am 26. November preisgegeben.
Im Rahmen der "youth days" konkurrieren sieben Kurzfilme junger Regie-Talente aus Wiesbaden und Umgebung im Wiesbadener Jugendfilm-Wettbewerb um den Publikumspreis.
Ebenfalls bei den youth days verleihen im "Internationalen Jugendfilm-Wettbewerb" sowohl eine Jugendjury als auch das Publikum einen Preis für ihren Favoriten. Ins Rennen gehen diesmal sieben Produktionen, darunter Preisträger von anderen Festivals.
In der Reihe "Made in Germany" wird der Preis "Das Brett" zum zweiten Mal von Insassen der JVA Wiesbaden vergeben. Insgesamt konkurrieren sechs Produktionen um den Gefangenen-Jurypreis.
Das komplette Programm ist auf www.exground.com zu sehen. Exground filmfest dankt allen Förderern und Sponsoren.
Quelle: www.exground.com