In der Reihe "Was tut sich – im deutschen Film?" präsentiert am kommenden Sonntag, 16. September, um 20 Uhr der Regisseur Romuald Karmakar seinen preisgekrönten Dokumentarfilm "Hamburger Lektionen" in einer Preview im Deutschen Filmmuseum, Frankfurt am Main.
Im Anschluss an die Vorführung wird Karmakar mit Filmkritiker Stefan Reinecke über den Film sprechen und sich den Fragen des Publikums stellen.
Über mehr als zwei Stunden hinweg gibt "Hamburger Lektionen" Reden von Imam Mohammed Fazazi wieder, der in engem Kontakt zu den Selbstmordattentätern des 11. Septembers 2001 stand. Schauspieler Manfred Zapatka trägt monologisch die übersetzten "Lektionen" vor, die von einer unbekannten Person auf Video aufgenommen und später vertrieben wurden. Aus dem rekonstruierten, vollständigen Wortlaut von zwei Sitzungen (Januar 2000) lässt sich die Binnenlogik islamistischen Denkens und Predigens erschließen. Thema und Inszenierung von "Hamburger Lektionen", der am 20. September in die Kinos kommt, sorgen seit der Premiere bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin 2006 für Aufmerksamkeit. Die 30. Filmwoche Duisburg würdigte die „inszenatorische Nüchternheit und die Souveränität des Redners“ mit dem 3sat-Dokumentarfilmpreis.
Bei der Veranstaltungsreihe "Was tut sich – im deutschen Film?" kooperieren das Deutsche Filmmuseum und epd Film. Dabei stellen etablierte und aufstrebende Regisseurinnen und Regisseure seit Mai 2005 ihre aktuellen Produktionen vor.
Die im Museumskino geführten Gespräche sind im Sonderheft "Was tut sich – im deutschen Film?" von epd Film veröffentlicht worden, das an der Museumskasse (4,90 Euro) und direkt bei epd Film erhältlich ist.
Weitere Informationen: Deutsches Filmmuseum