Wie eine Sprecherin der DEFA-Stiftung bestätigte, ist der Regisseur Rolf Losansky am Donnerstag, 15. September, im Alter von 85 Jahren in Potsdam gestorben.
Losansky, der am 18. Februar 1931 in Frankfurt (Oder) geboren wurde, zählte zu den bedeutendsten Kinder- und Jugendfilmemachern der DEFA. Seine Karriere begann er mit Umwegen über den Buchdruck sowie ein abgebrochenes Medizin-Studium, bis er schließlich in Babelsberg unter Andrew Thorndike und anderen Regisseuren Film studierte. Später wurde er Assistent von Frank Beyer bevor er selbst anfing Regie zu führen.
Losanskys Filme waren häufig sehr aufwändig produziert, erschöpften sich jedoch nicht in Schauwerten, sondern nahmen die jungen und jugendlichen Zuschauer ernst, griffen deren Lebenswirklichkeit auf und übersteigerten diese teils mit phantastischen Elementen. Zu den bekanntesten seiner rund 20 Filme als Regisseur zählen "Moritz in der Litfaßsäule" (1982/83) und der beim Essener Kinderfilm-Festival prämierte "Das Schulgespenst" (1987).
Das Ende der DEFA bedeutete auch für Rolf Losansky einen Einschnitt. Für diese hatte er zuletzt noch "Zirri, das Wolkenschaf" fertiggestellt (1992/93), danach drehte er nur noch wenige Filme. 2011 erhielt Losansky einen Ehrenpreis der DEFA-Stiftung für seine Verdienste um den deutschen Film, sowie den "Ehren-Spatz" der Deutschen Kindermedienstiftung für sein Lebenswerk .