Preise des 31. Internationalen KurzFilmFestivals Hamburg verliehen

Mit der feierlichen Preisverleihung ging am Sonntagabend das 31. Internationale KurzFilmFestival Hamburg zu Ende.

Den Hauptpreis - Hamburger Kurzfilmpreis im Internationalen Wettbewerb - verlieh die fünfköpfige Jury dem kanadischen Filmemacher Alexandre Larose für seinen Film "Brouillard – Passage #14". Die Jury würdigte Larose insbesondere "für seine Botschaft, wie schön Film sein kann". Diese Erfahrung erschließe sich dem Publikum jedoch nur ganz, wenn der Film mit seinen Landschaften aus Farben und Licht auf analogem 35mm-Filmmaterial gezeigt werde, fuhr die Jury fort.

Dank der gastfreundlichen Hamburger Kurzfilmfans, die insbesondere in Altona, Ottensen und Bahrenfeld ihre Wohnungen aufschlossen, konnte das Festival die enorme Anzahl von rund 550 Branchengästen unterbringen. Allein 150 Filmemacher und Filmemacherinnen aus über 25 Ländern waren anwesend, mehr als 50 verschiedene Filmfestivals aus aller Welt hatten ihre Vertreterinnen entsendet. Die Fachveranstaltungen, Panels und erstmalig die Short Film Sessions zu den Themen Finanzierung, Verwertung, mediale Repäsentation und Netzwerk wurden außerordentlich gut angenommen und unterstreichen den Charakter des IKFF als einer der wichtigsten Treffpunkte der Kurzfilmbranche weltweit.

Gut 150 Teammitglieder haben das Festival möglich gemacht, das über 100 Veranstaltungen präsentierte. Aufgrund der sehr stark besuchten fünf Open-Air-Veranstaltungen (über 2500 Besucher, davon allein 1200 Zuschauer beim Kurzfilmspaziergang "A Wall Is a Screen") konnte die Gesamtzahl auf gut 16.000 Besucher und Besucherinnen gesteigert werden (2014: 15.000), was beweist, dass das IKFF nicht nur ein Festival für die Kurzfilmbranche, sondern auch eines für das neugierige Kurzfilmpublikum ist.

Das Festivalzentrum auf dem Bahrenfelder Kolbenhof lud das Publikum dazu ein, über das vormalige Industriegelände zu flanieren. Eine geradezu ideale Kulisse für die künstlerischen Interventionen im öffentlichen Raum des Berliner Künstlerduos Wermke/Leinkauf. Ihre drei Installationen und weitere sieben Peepholes mit Videoarbeiten waren viel besuchte Orte zum Schauen, Staunen, Entdecken, Verweilen und Reflektieren.

Wermke/Leinkauf überzeugten nicht nur mit ihrer Gestaltung des Festivalgeländes, sondern konnten mit ihrem Kurzfilm "Symbolic Threats" über ihren Austausch der US-Flaggen auf der New Yorker Brooklyn Bridge sowohl den Publikumspreis im Internationalen/Deutschen Wettbewerb als auch den Jurypreis im Deutschen Wettbewerb in Empfang nehmen.

Das Festivalmotiv, der Schriftzug auf weißer Fläche, inspirierte zahlreiche Gäste zu eigenen künstlerischen "Ergänzungen", und etliche Helfer sorgten mit tatsächlicher "Handarbeit" vor den Projektoren für einmalige Vorführungen des Festivaltrailers.

Schließlich wurde auf der Preisverleihung noch das Thema des nächsten Flotten-Dreier-Wettbewerbs bekannt gegeben. Das Thema lautet: "Abschalten". Maximal drei Minuten lange Filme zu diesem Thema können bis zum 1. April 2016 eingereicht werden.

Das 17. Mo&Friese KinderKurzFilmFestival mit 32 Veranstaltungen bedeutete für viele Kinder im Alter von vier und fünf Jahren ihre erste Kinoerfahrung. Es gab tolle und intensive Filmgespräche mit zahlreichen Fragen der Kinder an die etwa 35 Filmemacher, die bei ihren Filmen zu Gast waren. In den Jurys und Filmworkshops waren Kinder und Jugendliche am Kinderkurzfilmfestival maßgeblich beteiligt und sammelten ihre ersten Erfahrungen mit der Filmwelt.

Am Montag, den 15. Juni, werden noch einmal die Best-of-Programme des Internationalen, Deutschen und NoBudget-Wettbewerbs gezeigt – und natürlich noch einmal die Preisrolle um 19 Uhr im Zeise Kino.

Quelle und sämtliche Preisträger: www.shortfilm.com