Am 12. Juni verkündete Staatsminister Bernd Neumann, Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Nominierung des Projekts "Kinder haben die Wahl" der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen für den BKM-Preis Kulturelle Bildung, der am 17. September in der Stiftung Genshagen verliehen wird.
Der BKM-Preis wird seit 2009 jährlich an innovative Projekte aus dem Bereich der Kunst- und Kulturvermittlung vergeben. "Kinder haben die Wahl" wurde von einer Fachjury aus ca. 120 Vorschlägen in die Endrunde der zehn Nominierten gewählt. Mit der Nominierung geht auch eine Prämie in Höhe von 5.000 Euro einher, die in der Zukunft für weitere Projekte der kulturellen Bildung verwendet werden soll. Der BKM-Preis ist mit 20.000 Euro dotiert.
"Kinder haben die Wahl" wird seit 2011 jährlich durchgeführt. Das partizipative Projekt zielt darauf ab, Kinder mit bildungsschwachem Hintergrund in die Lage zu versetzen, experimentelle und künstlerische Filme durch praktische Übung zu verstehen. Der Kerngedanke des Projekts ist Kinder an der Filmauswahl zu beteiligen und sie ein Filmprogramm für das Festival zusammenstellen zu lassen. Schüler von 3. und 4. Klassen eines Oberhausener Brennpunktbezirkes sichten jeweils an sechs Tagen Experimentalfilme und setzen sich künstlerisch-experimentell mit ihnen auseinander. Dieser Ansatz hat auch schon international Aufmerksamkeit erlangt und wird bereits an verschiedenen Orten nachempfunden.
Lars Henrik Gass, der Leiter der Kurzfilmtage: "Traditionelle Formen der kulturellen Bildung beruhen auf der Vorstellung, dass Erwachsene Kindern und Jugendlichen einen bestimmten Kanon von Werken vermitteln müssten. Wir wollen aber bei diesen ein neues Bewusstsein der eigenen Fähigkeiten im Umgang mit bewegten Bildern erzeugen und die gewohnte Lernsituation in Frage stellen."
"Kinder haben die Wahl" wird von Sara Laukner, freischaffende Künstlerin und Medienvermittlerin, und Stefanie Schlüter, freie Filmvermittlerin, durchgeführt.
Quelle: www.kurzfilmtage.de