Neue Förderentscheidungen des Berlinale World Cinema Fund

In der 17. Jurysitzung des World Cinema Fund (WCF) hat die Jury vier neue Filmprojekte zur Produktionsförderung vorgeschlagen.

Damit hat der WCF seit seiner Gründung im Oktober 2004 Produktions- bzw. Verleihförderung an insgesamt 106 Projekte unter 1.879 Einreichungen aus Afrika, Lateinamerika, dem Nahen/Mittleren Osten, Zentral- und Südostasien und dem Kaukasus vergeben. Alle bisher produzierten WCF-Filme liefen im Kino und/oder in den Programmen renommierter internationaler Filmfestivals und belegen den internationalen Erfolg der Initiative.

Aktuelle Förderentscheidungen

Die WCF-Jury traf ihre Auswahl aus 95 eingereichten Projekten aus insgesamt 37 Ländern. Sie vergab Fördermittel in Höhe von 140.000 Euro. Mitglieder der Jury sind die Filmwissenschaftlerin und Kuratorin Viola Shafik (Deutschland/Ägypten), die Dokumentarfilmproduzentin Marta Andreu (Spanien), der Verleiher und Produzent Jan De Clercq (Belgien) sowie die WCF-Projektleiter Sonja Heinen und Vincenzo Bugno.

Produktionsförderung:

"Flapping in the Middle of Nowhere", Regie: Diep Nguyen Hoang (Vietnam), Produktion: VBLOCK Media, Vietnam. Deutscher Partner: Filmallee. Spielfilm. Fördersumme: 50.000 Euro

"Historia del Miedo", Regie: Benjamin Naishtat (Argentinien). Produktion: Rei Cine SRL, Argentinien. Spielfilm. Fördersumme: 30.000 Euro

"Remote Control", Regie: Byamba Sakhya (Mongolei), Produktion: Guru Media, Mongolei. Deutscher Partner: Majade. Spielfilm. Fördersumme: 30.000 Euro

"South Facing Wall", Regie: Elvent Kutlug Ataman (Türkei). Produktion: Detail Film, Deutschland. Spielfilm. Fördersumme: 30.000 Euro

WCF-Bilanz 2012

Der World Cinema Fund (WCF) hat seit seiner Gründung 2004 eine Erfolgsgeschichte geschrieben. Alljährlich werden WCF-geförderte Filme zu bedeutenden Festivals eingeladen und bereichern die internationale Filmlandschaft. Die Bilanz 2012 bestätigt diese Entwicklung.

In diesem Jahr feierten bisher sieben WCF-Filme ihre Premiere bei internationalen Filmfestivals, darunter Fernando Guzzonis "Carne de Perro" (Chile), der beim Filmfestival San Sebastian mit dem New Directors Award ausgezeichnet wurde, sowie "Tres" von Pablo Stoll (Uruguay), der erstmals in Cannes präsentiert wurde, bevor er unter anderem in München, Toronto und Amsterdam zu sehen war. "El Bella Vista" von Alicia Cano (Uruguay) hatte beim Karlovy Vary Filmfestival Premiere und nahm danach an weiteren Festivals in San Sebastian, Chicago und Zürich teil. Die türkische Regisseurin Yessim Usataoglu zeigte "Araf – Somewhere in between" in Venedig und "I’m going to change my name" von Maria Saakyan aus Armenien war beim BFI London. "Polvo" von Julio Hernández Cordón (Guatemala) wurde beim Filmfestival Locarno uraufgeführt und anschließend in Toronto gezeigt, der chilenische Regisseur Esteban Larraín präsentierte "The Passion of Michelangelo" in Rom.

Zwei WCF-Filme, die im Berlinale-Programm liefen, wurden von ihren Ländern für die Oscarverleihung 2013 in der Kategorie "Bester fremdsprachiger Film" nominiert: "Death for Sale" von Faouzi Bensaidi (Panorama 2012) geht für Marokko ins Rennen, Rosario García-Monteros "Las malas intenciones" (Generation 2011) wurde von Peru eingereicht.

Der World Cinema Fund ist ein Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes und der Internationalen Filmfestspiele Berlin gefördert von dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien in Kooperation mit dem Goethe-Institut, mit Unterstützung des Auswärtigen Amts.

Quelle: www.berlinale.de