"Der Staat gegen Fritz Bauer" von Lars Kraume (zero one film, TERZ Film) wurde beim 68. Festival del Film Locarno mit dem Publikumspreis Prix du Public UBS 2015 ausgezeichnet.
Der politische Thriller mit Burghart Klaußner in der Hauptrolle feierte seine Weltpremiere vor über 8.000 Zuschauern unter freiem Himmel auf der Piazza Grande beim wichtigen Sommerfestival im Tessin.
Regisseur Lars Kraume zeichnet das fesselnde Porträt des deutschen Generalstaatsanwalts Fritz Bauer und dessen Kampf, die NS-Täter im eigenen Land vor Gericht zu stellen, während die junge Bundesrepublik diese Zeit hinter sich lassen möchte. 1957 erhält Bauer den entscheidenden Hinweis darauf, wo sich der frühere SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann versteckt halten soll und er beginnt die Hintergründe zu recherchieren. Doch es formiert sich Widerstand bis in die höchsten Kreise. Neben Burghart Klaußner ("Elser – Er hätte die Welt verändert", "Das weiße Band"), der den Titelcharakter verkörpert, spielt ein hochkarätiges Darstellerensemble mit u. a. Ronald Zehrfeld ("Phoenix", "Barbara"), Sebastian Blomberg ("Zeit der Kannibalen") und Lilith Stangenberg ("Die Lügen der Sieger").
Die deutsche Koproduktion "Paradise" von Sina Ataeian Dena (IR/DE, Bon Voyage Films) gewann den mit 20.000 CHF dotierten Preis der Ökumenischen Jury. Außerdem wurde Regisseur Sina Ataeian Dena mit dem Swatch Art Peace Hotel Award ausgezeichnet.
Insgesamt waren in diesem Jahr 20 deutsche Filme und Koproduktionen nach Locarno eingeladen. "Der Nachtmahr" von Akiz (OOO-Films Produktion, Bon Voyage Films) war in der Sektion Concorso Cineasti del presente mit seiner internationalen Premiere zu sehen. In Signs of Life wurde Kamal Aljafaris "Recollection" als Weltpremiere gezeigt. Die deutschen Koproduktionen "Paradise" von Sina Ataeian Dena (IR/DE, Bon Voyage Films), "Heimatland" von Lisa Blatter, Gregor Frei, Jan Gassmann, Benny Jaberg, Carmen Jaquier, Michael Krummenacher, Jonas Meier, Tobias Nölle, Lionel Rupp & Mike Scheiwiller (CH/DE, Passanten Filmproduktion) und "Te Prometo Anarquía" von Julio Hernández Cordón (MX/DE, Rohfilm) gingen im internationalen Wettbewerb ins Rennen.
Quelle: www.german-films.de