Vom 4. bis 14. August 2021 verwandelt sich der kleine Schweizer Ort am Lago Maggiore erneut zum Schauplatz eines der ältesten A-Filmfestivals der Welt.
Das Locarno Film Festival präsentiert dem Publikum zum 74. Mal ein breitgefächertes Programm mit besonderem Blick für große Filmkunst. Im Hauptwettbewerb und vielen weiteren Sektionen finden sich in diesem Jahr erneut eine ganze Reihe deutscher Filme und Koproduktionen: Insgesamt 20 Titel, vom Kurz- bis zum Langfilm sind im Line-Up programmiert, wie in der heutigen Pressekonferenz bekanntgegeben wurde.
In der Wettbewerbssektion Concorso Cineasti del presente, die Werke aufstrebender Regisseur*innen in den Fokus stellt, feiert Sabrina Sarabis zweiter Spielfilm "Niemand ist bei den Kälbern" (Weydemann Bros.) Weltpremiere. Das Drama entspinnt seine Handlung um die Einsamkeit und unerfüllten Träume der 24-jährigen Christin, die im Kälberstall unter der trügerischen Idylle des Landlebens zu ersticken droht. Saskia Rosendahl ("Fabian - oder der Gang vor die Hunde"), Rick Okon ("Das Boot") und Godehard Giese ("Transit") übernehmen die Hauptrollen im Drama nach dem gleichnamigen Erfolgsroman von Alina Herbing.
Gleichermaßen bekannt als eine der schönsten Open Air Locations und beliebt bei Zuschauer*innen ist die Piazza Grande: Auf der großen Leinwand des einzigartigen Freiluftkinos ist in diesem Jahr "Monte Verità" von Stefan Jäger, eine Koproduktion zwischen der Schweiz, Österreich und Deutschland zu sehen. Zum Cast des Films über das berühmt-berüchtigte Sanatorium, das Anfang des 20. Jahrhunderts zum Treffpunkt für Künstler*innen und Alternative avancierte, zählen u.a. Hannah Herzsprung und Julia Jentsch.
Im Wettbewerb für Kurz- und Mittellange Filme, Pardi di domani, treten die beiden deutschen Filmemacher Nicolaas Schmidt mit "First Time [The Time For All But Sunset - Violet]" und Nicolas Gebbe mit "The Sunset Special" an. Ebenso in dieser Sektion laufen die beiden deutschen Koproduktionen "Die Nacht" (DE/QA/JO/PS) von Ahmad Saleh und "Steakhouse" (SI/DE/FR) von Špela Čadež. "Dear To Me" (DE/ID) von Monica Vanesa Tedja, ein weiterer Kurzfilm aus Deutschland, wird bei den Open Doors Screenings gezeigt, die 2021 eine kuratierte Auswahl an Filmen mit dem Themenschwerpunkt Südostasien präsentieren.
Die beiden deutschen Projekte "Carla's Enzo" von Adelfiano Oberto und Elmar Imanov sowie "Zeit der Monster" von Florian Hoffmann wurden für Alliance 4 Development, der Plattform für Koproduktionen aus der Schweiz, Deutschland, Frankreich und Italien, ausgewählt. Beteiligt sind die deutschen Produktionsfirmen Color of May aus Köln und Chromosom Film aus Berlin.
Insgesamt sind deutsche Filme und Koproduktionen in acht der elf Sektionen vertreten. Eine Übersicht aller Projekte mit deutscher Beteilung in Locarno 2021 befindet sich hier.
Quelle: www.german-films.de