Kulturstiftung des Bundes setzt Förderung des World Cinema Fund fort



Die Kulturstiftung des Bundes wird bis einschließlich 2011 den World Cinema Fund (WCF) der Berlinale fördern.


Der Stiftungsrat unter Vorsitz von Kulturstaatsminister Bernd Neumann befürwortete auf seiner jüngsten Sitzung die weitere Förderung des WCF durch die Kulturstiftung des Bundes und sicherte damit seine Existenz für zwei weitere Jahre.

"Wir sind froh, mit Unterstützung der Kulturstiftung die erfolgreiche Förderung des WCF fortführen zu können. Dank seiner pragmatischen und effektiven Förderstrategie hat der World Cinema Fund seit seinem Start eine Reihe von erfolgreichen Filmen gefördert, die künstlerisch faszinierend und wettbewerbsfähig zugleich sind," sagt Berlinale-Direktor Dieter Kosslick. Alle bisher produzierten WCF-Filme liefen in den Kinos und/oder in den Programmen renommierter internationaler Filmfestivals.

Der vielfach preisgekrönte, mit dem Golden Globe ausgezeichnete, Oscar-nominierte und in mehr als 50 Länder verkaufte Berlinale-Wettbewerbsbeitrag "Paradise Now" war einer der ersten geförderten Filme des WCF, und "Hamaca Paraguaya" der seit über 20 Jahren erste Film aus Paraguay. Der mexikanische Film "Silent Light" von Carlos Reygadas gewann neben vielen anderen Preisen den Jury-Preis im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele von Cannes im vergangenen Jahr, "Filmphobia" aus Brasilien und "Dioses" aus Peru liefen im Wettbewerb von Locarno. Der türkische Film "Pandora’s Box" gewann das Festival in San Sebastián, der peruanische Film "La teta asustada" ("The Milk of Sorrow") den Goldenen Bären der Berlinale 2009. Vier weitere WCF-geförderte Filme liefen auch in diesem Jahr im offiziellen Programm der Filmfestspiele in Cannes ("Independencia" aus den Philippinen, "The Wind Journeys" aus Kolumbien, "Huacho" aus Chile und "Ajami" aus Israel/Palästina).

Seit der Gründung des WCF im Oktober 2004 durch die Kulturstiftung des Bundes und die Berlinale wurden 1000 Projekte aus Afrika, Lateinamerika, dem Nahen/Mittleren Osten, Zentral- und Südostasien und dem Kaukasus eingereicht. 56 davon erhielten eine Produktions- oder Verleihförderung.

Der World Cinema Fund steht nicht nur für die Vielfalt der Cinematographien der WCF-Förderregionen, sondern auch für eine ideale Verbindung zwischen diesen und den Produzenten bzw. der Filmindustrie in Deutschland. Er hat sich innerhalb kurzer Zeit als kulturpolitisches Förderinstrument und Initiative für internationale filmwirtschaftliche Kontakte etabliert. Der World Cinema Fund ist ein Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes und der Internationalen Filmfestspiele Berlin in Kooperation mit dem Goethe-Institut.

Quelle:
www.berlinale.de