In der Reihe "Was tut sich - im deutschen Film?" präsentieren Karin Steinberger und Marcus Vetter am Mittwoch, 11. Januar, um 20.15 Uhr im Deutschen Filmmuseum ihren spannungsgeladenen Dokumentarfilm "Das Versprechen" über den seit mehr als drei Jahrzehnten in den USA inhaftierten Deutschen Jens Söring.
Marcus Vetter hat sich ganz dem Dokumentarfilm verschrieben. Vornehmlich widmet er sich gesellschaftspolitischen Themen und Einzel-schicksalen. Er erhielt für "Das Herz von Jenin" (DE 2008) drei Grimme-Preise sowie den Deutschen Filmpreis. Gemeinsam mit Karin Steinberger, die als Reporterin und Redakteurin für die Süddeutsche Zeitung tätig ist, drehte er die preisgekrönte TV-Dokumentation "Hunger" (DE 2009).
"Das Versprechen – Erste Liebe lebenslänglich"
Deutschland/Großbritannien/Niederlande/Schweden/Dänemark 2016
R: M. Vetter, K. Steinberger. Dokumentarfilm. 124 Min. DCP
Am 30. März 1985 wurden Nancy und Derek Haysom in den USA zu Opfern eines brutalen Doppelmordes. Als Schuldige identifizierten die Ermittler Tochter Elizabeth und ihren Freund, den 19-jährigen Diplomatensohn Jens Söring. Die beiden flüchteten nach England, wo sie 1986 wegen Scheckbetrugs gefasst wurden. Im Prozess wurde Söring 1990 als Täter zu zweimal lebenslänglich verurteilt, Elizabeth zu 90 Jahren Haft. Trotz Sörings Unschuldsbeteuerung und eines fragwürdigen Prozessverlaufs befinden sich beide bis heute im Gefängnis. Der Dokumentarfilm rekonstruiert den Tathergang und den Prozess im Stil eines Thrillers.
Vorfilm: "Nobody's Fool/ Over you" (DE 2012, R: Volker Schlecht, Alexandra Kardinar)
Nach dem Film spricht Ulrich Sonnenschein (epd Film) mit Marcus Vetter und Karin Steinberger.
In der Reihe Was tut sich im deutschen Film? präsentiert das Kino des Deutschen Filmmuseums in Kooperation mit epd Film einmal im Monat ein aktuelles Werk.
Quelle: www.deutsches-filmmuseum.de